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Ukraine: Ex-Armee-Chef Saluschnyj enthüllt "Geheimwaffe" in Deutschland

Ukraine s President Volodymyr Zelensky upon his arrival at the U.S. Army Command in Europe in Wiesbaden during a surprise vist to Germany Ukraine s President Volodymyr Zelensky upon his arrival at the ...
Ukraine-Präsident Selenskyj auf der US-Basis in Wiesbaden. Dort laufen viele Linien zusammen.Bild: imago images / apaimages
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Ukrainischer Ex-Armeechef: Quartier in Wiesbaden als "Geheimwaffe" im Krieg gegen Russland

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verläuft in den vergangenen Monaten ohne nennenswerte Gewinne einer Seite. Dennoch ist klar: Russland hat das Übergewicht. Dass die Ukraine überhaupt eine Chance in dem Krieg hat und hatte, liegt wohl auch an einer "Geheimwaffe" in Deutschland.
08.04.2025, 14:5608.04.2025, 14:56
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Die internationale Zusammenarbeit spielte bei der Verteidigung der Ukraine nach dem russischen Einmarsch 2022 schnell eine große Rolle. Das Land konnte sich auch deshalb verteidigen, weil die USA und weitere Nato-Verbündete sich zügig auf die Seite der angegriffenen Nation stellten.

Zwar kratzten die Unterstützungsleistungen aus den USA, Deutschland und Co. immer gerade so an der Schwelle, die Ukraine gut genug für einen eigenen Sieg auszustatten, kritisieren Expert:innen. Dennoch ließen sie zumindest eine ausreichende Verteidigung gegen Russland zu.

Eine elementare Rolle spielte dabei auch die US-Basis in Wiesbaden. Dort wurden wichtige strategische Treffen abgehalten, wie nun der ukrainische Ex-Armeechef Walerij Saluschnyj erklärte.

Ukraine: Wiesbaden laut "New York Times" zentral für Allianz

Enthüllt wurde die Wichtigkeit der US-Militärbasis der Clay-Kaserne in Wiesbaden-Erbenheim für die Ukraine-Allianz vor einigen Tagen von der "New York Times". Die Zeitung will dazu bei ihrer Recherche mehr als 300 Personen interviewt haben.

So formte sich ein Bild der Wiesbaden-Basis als "Rückgrat der ukrainischen Militäroperationen" und Zentrum der ukrainisch-amerikanischen Allianz. Die "New York Times" geht sogar so weit zu sagen, dass ihre Recherchen den Eindruck verfestigen, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sei in Wahrheit ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA.

Zentrale Manöver seien in Wiesbaden geplant worden. Jedoch hätten sich beizeiten auch US-amerikanische und ukrainische Militärs miteinander gestritten, wer von beiden am hessischen Schalthebel sitzt.

Ukrainische "Geheimwaffe": Saluschnyj schwärmt von Wiesbaden

Nach diesen Enthüllungen hat sich nun ausgerechnet der ukrainische Ex-Armeechef Walerij Saluschnyj zu Wort gemeldet und bemerkenswerte Insights zum Stützpunkt in Hessen gegeben.

Wie der General und mittlerweile ukrainische Botschafter in London auf Facebook schrieb, sei Wiesbaden zur "Geheimwaffe für unsere Partner und mich geworden", um Operationen und ihre Durchführung zu planen.

Weiter erklärte Saluschnyj, dass zunächst die US-Basis Stuttgart als "zur Koordinierung der militärischen Hilfe für die Ukraine eingerichtet" wurde. Später wurde der Standort der Mission nach Wiesbaden verschoben und als "operatives Hauptquartier mit unseren Partnern" genutzt. "Dank der Unterstützung Großbritanniens konnte diese Idee umgesetzt werden."

Unter anderem sollen Waffen und Ausrüstung, wie Munition, ermittelt und analysiert worden sein. Jedoch wurden Saluschnyj zufolge auch Operationen geplant und umgesetzt. Pläne für Operationen seien von Wiesbaden aus nach Washington weitergeleitet worden.

Wiesbaden sei dementsprechend "hervorragend", um "mit unseren Partnern über künftige Militäroperationen zu sprechen und Anforderungen an sie zu formulieren".

Aufrüstung: Wo bleibt der Klimaprotest?

Viel war nicht nötig, um Deutschland wieder auf Militarismus zu polen. Politik, flankiert von Expert:innen und Medien, warnten sich durch die Bundesrepublik und siehe da: Das ZDF-Barometer schlägt aus, Dreiviertel der Bevölkerung ist für Aufrüstung. Die sonst notorisch uneinigen Deutschen finden offensichtlich zueinander, sobald es um Bleispritzen und Tarnfarben geht.

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