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Epstein-Files und Donald Trump: Druck durch Republikaner und Demokraten

People hold up photos of Jeffrey Epstein and President Donald Trump while Billionaire Jeffrey Epstein awaits a bail hearing at Manhattan Federal Court after being arrested Saturday on sex-trafficking  ...
Die Verbindungen zwischen Trump und Epstein könnten für den US-Präsidenten gefährlich werden.Bild: imago images / JOHN ANGELILLO
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Trump unter Beschuss von Freund und Feind: Epstein-Files vor Offenlegung

Donald Trump hat schon unzählige politische Manöver durchgezogen, die seine eigenen Anhänger:innen hätten misstrauisch machen sollen. Doch mit einer Sache scheint er derzeit nicht durchzukommen: den Epstein-Files. Die geheimen Dokumente stehen kurz vor der Veröffentlichung – auch durch parteiinternes Aufbäumen gegen Trump.
01.09.2025, 13:5501.09.2025, 13:55
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Donald Trump ist ein Meister im Jonglieren mit der Wahrheit, viele Fans und Anhänger:innen vertrauen ihm nahezu bedingungslos. Selbst offensichtliche Widersprüche oder Lügen taten seiner Popularität in bestimmten Kreisen lange keinen Abbruch.

Doch so langsam scheint Trumps Nimbus in dieser Hinsicht zu bröckeln: Einige Anhänger:innen machen auf manche seiner Widersprüche in den vergangenen Monaten nicht nur aufmerksam, sondern lehnen sich gar öffentlich dagegen auf – etwa bei den Epstein-Files.

In den Skandal um den Sexualverbrecher soll auch Trump verwickelt sein. Er bestritt dies stets, warf stattdessen berühmten Demokraten selbiges vor und kündigte mehrmals an, die Akten zu veröffentlichen.

Doch seit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit hat Trump in der Angelegenheit wiederum gebremst – was einige Republikaner:innen dieses Mal nicht auf sich sitzen lassen. Nun verbünden sie sich mit den Demokraten und für Trump könnte es gefährlich werden.

Trump in Gefahr? Demokraten und Republikaner planen Epstein-Coup

Ro Khanna und Thomas Massie gehören eigentlich unterschiedlichen Parteien an: Khanna ist Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus für die Demokraten, Massie für die Republikaner. Dass beide eng in einem Projekt zusammenarbeiten, ist in der heutigen polarisierten Polit-Welt in den USA etwas Besonderes.

Das liegt vor allem an Massie, der sich in der Epstein-Affäre seit Monaten für eine Veröffentlichung der Akten und damit gegen Donald Trump und die US-Regierung positioniert. Khanna und Massie wollen nun weitere Schritte unternehmen, damit ihr Vorhaben klappt.

So kündigte Khanna in der NBC-Show "Meet the Press" jüngst an, dass die beiden Abgeordneten am Mittwoch, dem 3. September, eine "explosive" Pressekonferenz veranstalten werden. Zu Wort kommen sollen dabei demnach auf den Stufen des Kapitols auch zehn Betroffene im Epstein-Fall, die bisher noch nie öffentlich gesprochen haben.

Doch damit nicht genug: Khanna und Massie wollen im US-Kongress das Veröffentlichen der Akten erzwingen. Dafür haben sie laut Khanna eine Mehrheit.

Demokraten und Republikaner vor gemeinsamer Epstein-Abstimmung

Khanna und Massie planen eine Resolution, die Justizministerin Pam Bondi laut dem Nachrichtenportal "The Hill" dazu verpflichten würde, die Akten innerhalb von 30 Tagen zu veröffentlichen.

Khanna zeigte sich gegenüber der NBC "sehr zuversichtlich", dass die Resolution im Kongress Erfolg haben werde. Er selbst habe "alle 212 Demokraten" hinter sich, Massie wiederum zwölf republikanische Abgeordnete. Würden von letzteren wiederum nur sechs unterschreiben, wäre die Resolution bereits verabschiedet.

Die Epstein-Akten könnten dementsprechend gefährlich werden für Präsident Trump. Es wird bereits seit Jahren darüber spekuliert, ob er zu einem der "Kunden" Epsteins gehörte. Der 2019 in Haft verstorbene Investmentbanker hat unter anderem minderjährige Frauen für Sexhandel missbraucht.

Seit seiner Verhaftung ranken sich Gerüchte darum, wer in den Fall ebenfalls verwickelt ist. Trump und Epstein sollen miteinander befreundet gewesen sein.

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