Geld regiert die Welt. Das ist nicht bloß eine hohle Phrase, sondern wird mit Blick auf die mächtigsten Personen des Planeten immer wieder offen sichtbar. Vor allem in den USA wachsen die Ausgaben im Wahlkampf in die Milliardenbeträge. In der Regel verfügten US-Präsidenten schon vor der politischen Karriere über ein üppiges Vermögen oder verdienen sich eine goldene Nase auf dem Weg an die Spitze.
Trotzdem dürfte manch einer überrascht sein, beim Anblick des eigentlichen Gehalts. Das ist angesichts der Macht und der Verantwortung eines Staatsoberhauptes vermeintlich bescheiden. Doch der Teufel steckt im Detail. Denn jährlich kosten Amtsinhaber:innen sowie die lebenden Vorgänger US-Steuerzahler:innen mehrere Millionen Dollar.
Dabei wird das Präsidentengehalt nicht wie etwa im Deutschen Bundestag jedes Jahr anhand der gestiegenen Durchschnittsgehälter im Land angepasst. Nur fünfmal in 250 Jahren genehmigte der Kongress in Washington eine Lohnerhöhung für den vielleicht wichtigsten Job der Welt.
Zuletzt im Jahr 2001 stieg das Gehalt des US-Staatschefs an, damals unter dem selbsternannten "Kriegspräsidenten" Georg W. Bush. Seitdem ist das Gehalt des Präsidenten auf 400.000 Dollar pro Jahr festgelegt. Mehr verdienen etwa die Staatsoberhäupter von Irland, Australien und Singapur.
Was auf dem Papier verhältnismäßig mickrig aussieht, bläht sich bei genauerer Betrachtung allerdings weiter auf. Denn jedes Jahr stehen dem oder der Präsident:in 50.000 Dollar an zusätzlichen Aufwandsentschädigungen zur Verfügung.
Weitere 100.000 Dollar werden jährlich für Reisekosten veranschlagt. Diese beziehen sich allein auf private Angelegenheiten, etwa Urlaube, Reisen oder – viel genutzt – Trips auf Golfplätze. Die Rechnung wächst weiter im Hinblick auf Unterhaltung. Denn auch für die persönliche Belustigung im Weißen Haus muss der Steuerzahler in die Tasche greifen. Hier werden weitere 19.000 Dollar pro Jahr fällig.
Während Präsident:innen im Amt wohl noch Jahrzehnte dieselben Bezüge erhalten, ist die Pensionsregelung seit einer Gesetzesänderung unter Donald Trump deutlich flexibler. Und zwar nach oben hin. Samt Spesen und Sicherheitsaufwand kosteten Ex-Präsidenten den Fiskus allein zwischen 2000 und 2020 mehr als 68 Millionen Dollar.
Seit 2020 beziehen ehemalige Präsidenten einen Sockelbetrag von 230.000 Dollar, der sich jedes Jahr an der Inflation anpasst. Für das Jahr 2024 ergibt das laut der US-Steuerzahlervereinigung eine Summe von 246.424 Dollar. Die Summe kassierten die noch lebenden Ex-Präsidenten Jimmy Carter, Georg Bush Senior und Junior, Bill Clinton, Barack Obama sowie Donald Trump.
Eine besonders dicke Pension erhält dabei Joe Biden, wenn er am Ende seiner Amtszeit im Januar die Schlüssel fürs Weiße Haus an Kamala Harris oder Trump weitergibt. Denn auf dem Altersteil stehen ihm theoretisch zur Präsidentenpension sein Entgelt für acht Jahre als Vize-Präsident unter Barack Obama und das Ruhegeld für seine vier Jahrzehnte im Repräsentantenhaus zu.
Darüber hinaus erhalten altgediente US-Präsidenten weitere Annehmlichkeiten. Dazu gehören rund um die Uhr die Dienste des Secret Service, eine Dienstlimousine samt Chauffeur sowie weitere Budgets für Reisen oder repräsentative Auftritte. Die Liste vervollständigen viele Unterpunkte wie Umzugskosten, Kommunikationsgeräte wie Handys und Laptops, Inneneinrichtung, bis zur Erstattung von Briefmarken.
Zu Buche schlagen außerdem weitere Kosten für das Büro, das einem Ex-Präsidenten zusteht. Darunter fallen auch sämtliche Kosten für das Büropersonal und Ausgaben für Instandhaltung und Ausstattung.
Bis ganz zum Schluss häufen sich die Kosten an, die am Ende sogar die Bestattung und Beerdigung beinhalten. Selbst nach dem Tod kommen aber weitere Ausgaben hinzu. Denn auch den First Ladys steht eine Pension von 20.000 Dollar zu. Zumindest, bis sie wieder heiraten.