Attacke auf Journalisten bei Trump-Auftritt – warum der Präsident mitschuldig sein soll
13.02.2019, 06:2713.02.2019, 09:52
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Nach dem Angriff auf einen Journalisten
bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump haben
Korrespondenten den US-Präsidenten aufgerufen, sich klar gegen solche
Attacken zu positionieren.
Ein Trump-Anhänger hatte am Montagabend (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt des Präsidenten in El Paso im US-Bundesstaat Texas einen Kameramann des britischen Fernsehsenders BBC während des Filmens heftig geschubst und beschimpft.
Trump selbst hatte die Szene mitbekommen und seine Rede unterbrochen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei mit dem Journalisten.
Der Verein der Korrespondenten, die über das Weiße Haus
berichten, verurteilte die Attacke. "Wir sind erleichtert, dass
diesmal niemand ernsthaft verletzt wurde", sagte deren Präsident
Olivier Knox am Dienstag in Washington. Er mahnte zugleich, Trump
müsse seinen Anhängern unmissverständlich klar machen, dass Gewalt
gegenüber Reportern nicht hinnehmbar sei. Der Sender BBC schrieb nach
eigenen Angaben an die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah
Sanders, und forderte sie auf, die Sicherheitsvorkehrungen für
Journalisten bei Wahlkampfauftritten Trumps zu überprüfen.
Sanders erklärte, der Präsident verurteile jegliche Gewalttaten
gegen einzelne Personen oder Gruppen - auch gegen Journalisten. "Wir
rufen alle auf, die an einer Veranstaltung teilnehmen, sich friedlich
und respektvoll zu verhalten." Mit Blick auf die
Sicherheitsvorkehrungen verwies sie an die Verantwortlichen von
Trumps Wahlkampfkampagne.
Journalisten werden bei Trumps Wahlkampfveranstaltungen
regelmäßig ausgebuht und beschimpft - befeuert durch die
Medienschelte des Präsidenten, der Journalisten als "Feinde des
Volkes" verunglimpft. Auch in El Paso beklagte sich Trump am
Montagabend auf der Bühne über vermeintlich lügnerische
Berichterstattung ("fake news").
Journalistenverbände mahnen seit langem, Trumps aggressive
Rhetorik gegenüber Medien sei gefährlich und stachele zu Attacken auf
Reporter an. Im vergangenen Oktober hatte Trump einen
Kongressabgeordneten für den gewaltsamen Übergriff auf einen
Journalisten gelobt und sich auch damit heftige Kritik
eingehandelt.
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