
Trump-Supporter Pete Hegseth (r.) lässt das Anti-Trans-Gesetz seines Chefs rigoros umsetzen.Bild: AP / Evan Vucci
USA
Im Kulturkampf, der derzeit in den USA tobt, hat die Trump-Administration trans* Personen zur Zielscheibe gemacht. Das US-Militär schockt mit neuen diskriminierenden Maßnahmen.
23.07.2025, 11:5223.07.2025, 12:46
Seit sie im Januar die Macht in den USA übernommen hat, beschneidet die Trump-Regierung die Rechte von trans* Personen massiv. Als oberster Trans-Gegner gibt sich der Präsident selbst: Trump hat bereits mehrere exekutive Anordnungen erlassen, die gezielt gegen Menschen mit trans* Identität gerichtet sind.
Die Behörden unterbinden geschlechtsangleichende Therapien im ganzen Land, in sämtlichen öffentlichen Dokumenten wird "Geschlecht" als männlich/weiblich definiert, trans* Personen werden vom Militärdienst ausgeschlossen und dürfen auch nicht mehr am Schulsport oder am Training von Sportverbänden teilnehmen.

Trumps Anti-Trans-Politik hat in den USA landesweite Proteste ausgelöst.Bild: IMAGO/ZUMA Press Wire
Trump ist durch seine Position als Präsident besonders gefährlich: Was er per Executive Order anordnet, gilt erst einmal bundesweit – es sei denn, ein Gericht nimmt die Änderung zurück. Doch auch der Umbau der Justiz schreitet in den USA unaufhörlich voran: Die Trump-Regierung versucht mit aller Macht, zentrale Stellen mit konservativen und loyalen Richter:innen zu besetzen.
Generell stößt Trumps harte Linie in allen Behörden auf viele willfährige Helfer:innen. Beim Militär treibt den Anti-Trans-Kurs vor allem Verteidigungsminister Pete Hegseth voran. Sein Ministerium hat dem Weißen Haus jetzt einen elfseitigen Bericht geschickt, der zeigt, wie radikal die Pläne des Pentagon sind.
US-Verteidigungsministerium setzt Trump-Vorgaben um
Das interne Dokument liegt "404media" vor. Aus Auszügen, die das US-Portal öffentlich gemacht hat, geht unter anderem hervor, dass die Zeichen an den Badezimmertüren geändert werden, um wieder das "biologische Geschlecht abzubilden".
Es sollen auch "intime Räume überwacht" werden, um mit Blick auf die Anordnung zu trans* Personen im Militär eine "fortlaufende Einhaltung zu gewährleisten". "404media" interpretiert das als Ankündigung, um künftig etwa Kameras in Badezimmern und Toiletten von Militäreinrichtungen zu installieren.

bild: 404media.com
Außerdem will das Pentagon (der Hauptsitz des US-Verteidigungsministeriums), die Militärzeitschrift Stars and Stripes auf "fragwürdige Inhalte" prüfen. "404media" weist darauf hin, dass die Redaktion eigentlich zu publizistischer Unabhängigkeit verpflichtet ist und nicht vom Verteidigungsministerium zensiert werden sollte.
Trumps Executive Order, die den höhnisch anmutenden Namen "Defending Women" trägt, verpflichtet die Behörden, dem Weißen Haus darzulegen, wie sie der Anordnung nachkommen werden. Der Bericht des Pentagons ist dabei weitaus ausführlicher als die der anderen elf Behörden, die "404media" bislang einsehen konnte, berichtet das Portal.
Die Anordnung, trans* Personen den Militärdienst zu verbieten, betrifft mindestens 15.000 Soldat:innen. Es laufen zahlreiche Klagen gegen das Vorgehen.
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