Den USA steht im Zentrum der politischen Macht nicht nur ein programmatischer Wechsel bevor. Wenn Donald Trump im Januar nächsten Jahres wieder ins Weiße Haus einzieht, verschiebt sich nicht nur das politische Koordinatensystem. Mit der neuen Amtszeit wird Washington im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Gesicht zeigen.
Beobachter erkennen bei vielen künftigen Regierungsmitgliedern aufgespritzte Lippen, gestrafte Haut, Botox-Injektionen und ähnliches. Mehrere Medien berichten vom "Mar-a-Lago-Face".
Denn noch spielt sich der Maga-Zirkus in Donald Trumps gleichnamiger Luxusresidenz in Florida ab. Hier schlägt noch bis zum 20. Januar, dem Tag der Amtsübernahme, das Herz der künftigen Regierung.
Für das britische Boulevard-Blatt "The Daily Mail" analysierte der US-amerikanische Schönheitschirurg Anthony Youn, welche Optik beim ersten verurteilten Straftäter an der Spitze des mächtigsten Landes der Welt ankommt. "Es ist definitiv ein Plastik-Look", erklärt der plastische Chirurg aus dem US-Bundesstaat Michigan, "vielleicht ein Kardashian-Look".
Figuren aus dem Trump-Kosmos, wie der gescheiterte Kandidat fürs Justizministerium Matt Gaetz, oder Trumps Schwiegertochter Lara Trump, zeigen dabei die krassesten Transformationen.
Gaetz überraschte vor einigen Monaten bei Trumps Nominierungsparteitag mit bizarr hochgezogenen Augenbrauen. "Wenn man nicht einmal die Augenbrauen heben kann, dann sieht das unnatürlich und ausdruckslos aus", sagt Youns Kollege Corey Maas aus San Francisco zur Botox-Frage.
Youn glaubt: Bei beiden sei "reichlich Botox verwendet" worden und offensichtlich auch ordentlich geschnippelt. Dasselbe gelte für Kimberley Guilfoyle, die einst für Trumps Lieblingssender Fox News arbeitete und mittlerweile mit Trumps erstem Sohn Donald Junior liiert ist. Teile ihres Gesichts seien mittlerweile "asymmetrisch", so das Urteil.
Deutlich verändert sieht laut Youn auch die künftige Direktorin des Geheimdienstes Homeland Security aus: Kristi Noem, die aktuell noch als Gouverneurin von South Dakota fungiert, machte im Wahlkampf Negativschlagzeilen mit ihrer Biografie, in der sie sich damit brüstete, einen Hundewelpen erschossen zu haben.
Nach Ansicht von Anthony Youn wurde bei vielen künftigen Regierungsmitgliedern einiges getan. Er vergleicht Trumps Lager mit der Reality-TV-Serie "Real Housewives".
Dem Bericht der "Daily Mail" zufolge ist Trump dabei kein Fan von plastischen Eingriffen. Zumindest wenn sie nicht so subtil durchgeführt werden, wie es bei seiner Lieblingstochter Ivanka angeblich passiert.
Loomer hatte sich mit rassistischem Dauerfeuer gegen mexikanische Einwanderer für Aufsehen gesorgt. Wie "The Atlantic" berichtet, sei der künftige Präsident aber eher angesichts der plastischen Veränderungen in Loomers Gesicht schockiert gewesen.
Zu dem Schönheitstrend am Strand von Florida gehört angeblich auch die typische Bräune, die allerdings zumeist aus dem Solarium stammt und mit Selbstbräuner und Make-up betont wird. Eine Grundregel scheint dabei aber über allem zu stehen: Niemals oranger zu sein als Trump selbst.