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USA: Trump-Migrationspolitik könnte Bauern hart treffen

Hayden Ashley milks cows during their 3:00 PM milking at the Jarrell Bros. Dairy Farm in Kentwood, La., Wednesday, Oct. 30, 2024. (AP Photo/Gerald Herbert)
Viele Milchfarmen in den USA sind auf Migrant:innen als Arbeitskräfte angewiesen. Bild: AP / Gerald Herbert
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USA: Bauer wählt Trump, aber sein Betrieb läuft nicht ohne Migranten

23.01.2025, 12:26
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Der neue US-Präsident Donald Trump schmeißt mit neuen Dekreten um sich, dabei sitzt er gerade mal seit drei Tagen im Weißen Haus. Damit hat er wohl sein Ziel erreicht: Er kehrt mit der Wucht eines politischen Erdbebens zurück.

Besonders mit seinen scharfen Drohungen und Ankündigungen zur US-Migrationspolitik löst er ein Beben in Washington D.C. aus.

USA: Donald Trump geht scharf gegen illegale Migranten vor

Er ruft den nationalen Notstand an der Südgrenze aus, zieht den Einsatz des Militärs im Inland in Betracht, will den Erwerb des Bürgerrechts durch Geburt in den USA einschränken und streicht alle vereinbarten Termine für Migrant:innen mit der Grenzschutzbehörde.

"Innerhalb von zwei Tagen hätten wir keine Lebensmittel mehr."
Milchbauer Greg Moes

Nun wird es offenbar selbst Trump-Anhänger:innen zu bunt; vor allem jenen, die auf Migrant:innen als Arbeitskräfte angewiesen sind.

Trump-Anhänger und Farmer glaubt nicht an "Razzien" gegen Migranten

Darunter etwa Trump-Wähler und Milchbauer Greg Moes. Im Gespräch mit CNN-Reporterin Kyung Lah sagt er, dass die Hälfte seiner Beschäftigten keine US-Bürger:innen seien. Sein Betrieb im US-Staat South Dakota laufe nonstop täglich und das wäre ohne diese Arbeitenden nicht möglich.

Der Farmer geht nicht davon aus, dass die Trump-Regierung am Ende wirklich die Einwanderer zusammentreiben würde, um ihre Dokumente zu kontrollieren.

Denn: Laut Lah ist es ein "offenes Geheimnis", dass die ländlichen Betriebe auf undokumentierte Arbeitskräfte angewiesen sind.

Nun droht ihnen eine Massenverhaftung ihrer Arbeiter:innen ohne Papiere. Aber Milchbauer Moes zeigt sich optimistisch. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Trump-Regierung das wirklich durchziehen würde. "Innerhalb von zwei Tagen hätten wir keine Lebensmittel mehr", meint er. Die Regale im Supermarkt wären leer.

Er lege sein Vertrauen in die Hände der Amtsträger:innen, die er und andere Trump-Anhänger:innen gewählt haben. Laut ihm werden sie die Situation verstehen.

Hälfte der US-Farmarbeiter sind undokumentierte Migranten

Die US-Zeitschrift "Farm Progress" warnt vor unangenehmen Folgen durch Trumps scharfe Migrationspolitik. "Einigen Schätzungen zufolge machen Arbeiter ohne Papiere fast die Hälfte der Arbeitskräfte in der US-Landwirtschaft aus", heißt es. Jede Unterbrechung der Arbeit könnte demnach die Produktion verlangsamen und die Kosten für die Landwirte erhöhen.

Auch ein Bericht von Reuters bestätigt: Etwa die Hälfte der US-Farmarbeitenden sind undokumentiert. Und diese bereiten sich nun auf das Schlimmste vor. Unter anderem benennen sie laut des Berichts Vormünder für ihre Kinder, für den Fall, dass sie inhaftiert werden.

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