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USA: Nach Kritik von Bischöfin schäumt Trump vor Wut – "garstiger Ton"

21.01.2025, USA, Washington: Präsident Donald Trump schaut während einer Pressekonferenz im Roosevelt Room des Weißen Hauses zu. Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Donald Trump verbreitet gern den Glauben, er sei von Gott auserwählt, um die USA zu retten.Bild: AP / Julia Demaree Nikhinson
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USA: Trump reagiert auf Kritik einer Bischöfin mit harscher Beleidigung

22.01.2025, 11:0822.01.2025, 11:13
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Der neue US-Präsident Donald Trump präsentiert sich gern als Mann Gottes. Angeblich genieße er einen besonderen göttlichen Schutz und sei der Auserwählte Gottes, um die USA zu retten.

Unter einigen seiner erzkonservativen und religiösen Anhänger:innen kommt das gut an. Manche nennen Trump Jesus; er selbst postet KI-Bilder von sich und dem Sohn Gottes, der schützend an seiner Seite steht.

US-Expert:innen weisen immer wieder darauf hin, dass Trump ohne die Unterstützung der Christlichen Nationalist:innen im Land es wohl 2017 nie ins Weiße Haus geschafft hätte.

Auch 2024 spielten sie eine wichtige Rolle, um Trump ein zweites Mal ins mächtigste Amt der Welt zu hieven. Doch nicht alle Gläubigen sind offenbar von Trumps Nächstenliebe und Nähe zu Gott überzeugt. Eine Bischöfin attackierte ihn öffentlich bei einem Gottesdienst in Washington.

USA: Bischöfin bittet Trump um Barmherzigkeit für Migranten

"Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben", sagte die Geistliche Mariann Edgar Budde während ihrer Predigt in der National Cathedral vor dem gesamten Trump-Clan. Auch Trumps Vize J.D. Vance nahm am Gottesdienst mit seiner Frau teil.

Die Bischöfin nutzte ihre Predigt, um auf Trumps scharfen Vorgang in der Migrationspolitik hinzuweisen. Über die Einwanderer:innen in den USA sagt sie:

"Die Menschen, die unsere Ernte einbringen und unsere Bürogebäude reinigen, die in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsbetrieben arbeiten, die in Restaurants das Geschirr nach dem Essen abwaschen und in Krankenhäusern Nachtschichten übernehmen, sind vielleicht keine Staatsbürger oder haben keine Papiere."

Laut ihr ist die große Mehrheit der Einwanderer:innen nicht kriminell. Sie zahlten Steuern und seien gute Nachbar:innen. Deshalb hatte die Geistliche Trump um Erbarmen gebeten. "Helfen Sie denjenigen in unseren Gemeinden, deren Kinder befürchten, dass ihnen ihre Eltern weggenommen werden." Gott lehre die Menschen, gegenüber Fremden barmherzig zu sein.

Sie warnt auch vor der politischen Hetze der Republikaner gegen LGBTQIA+-Personen. Es gebe schwule, lesbische und transsexuelle Kinder in Familien aller politischen Parteien, von denen einige um ihr Leben fürchteten.

Trumps Gesichtsausdruck zu urteilen, lösten diese Worte ein Unbehagen bei ihm aus. Auch Vance zog die Stirn genervt nach oben. Nach dem Gottesdienst griff der US-Präsident zum Handy und beleidigte die Bischöfin auf seiner Plattform "Truth Social".

Bischöfin laut Trump "linksradikale Hardlinerin und Trump-Hasserin"

Er nennt sie abwertend die "sogenannte Bischöfin"; sie wäre angeblich eine "linksradikale Hardlinerin und Trump-Hasserin". Sie habe ihre Kirche "auf eine sehr ungnädige Weise" in die Welt der Politik mit ihrer Predigt getragen.

"Ihr Ton war garstig und weder überzeugend noch klug", führt er aus. Laut ihm habe es die Geistliche versäumt, "die große Zahl illegaler Einwanderer zu erwähnen, die in unser Land kamen und Menschen töteten". Abgesehen von ihren unangemessenen Äußerungen sei der Gottesdienst "sehr langweilig und uninspirierend" gewesen, wetterte er weiter.

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Bild / screenshot truth social donald trump

In seinem langen Rant-Post zweifelte er ihre Fähigkeit als Bischöfin an; sie sei angeblich nicht gut in ihrem Job. "Sie und ihre Kirche schulden der Öffentlichkeit eine Entschuldigung!", meint der neue US-Präsident.

Rev. Mariann Budde leads the national prayer service attended by President Donald Trump at the Washington National Cathedral, Tuesday, Jan. 21, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Geistliche Mariann Edgar Budde bot Donald Trump die Stirn in ihrer Predigt.Bild: AP / Evan Vucci

Es wirkt, als hätte die Geistliche mit ihren Worten einen wunden Punkt getroffen: Trumps Ego. Jedenfalls nahm sich der neue US-Präsident viel Zeit, sie anschließend mit abfälligen Äußerungen bloßzustellen.

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