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USA: Trump äußert sich über Ukraine-Plan kurz vor Sicherheitskonferenz

President trump speaks during an executive order signing in the Oval Office of the White House in Washington, DC, US, on Monday, Feb. 10, 2025. Trump plans to impose 25% tariffs on all US imports of s ...
US-Präsident Donald Trump hat ganz andere Pläne für die Ukraine als sein Vorgänger Joe Biden.Bild: imago images / ALEXANDER DRAGO
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Donald Trump: Ukraine könnte "eines Tages russisch sein"

11.02.2025, 09:49
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Die Ukraine blickt gespannt auf den 14. Februar, wenn in Deutschland die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) beginnt. Bei dem internationalen Treffen wollen die USA intensive Gespräche führen und ihre Pläne für den russischen Angriffskrieg preisgeben. Das verkündete Keith Kellogg, der US-Sonderbeauftragte für Ukraine und Russland.

Donald Trump sitzt seit einigen Woche im Weißen Haus, aber hat sich bisher nur vage zur Ukraine geäußert. Er behauptet etwa, bereits mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert zu haben. Davon wisse der Kreml angeblich nichts.

Der Austausch mit den USA sei intensiv, berichtet hingegen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. Auch sagt er, dass er US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz treffen möchte.

Die neue Aussage von Trump dürfte die Hoffnung von Selenskyj, weiterhin auf die USA zählen zu können, weiter trüben.

Trump fordert seltene Erden im Wert von 500 Milliarden Dollar

Kurz vor dem Treffen in München äußert der US-Präsident seine Gedanken, das von Russland angegriffene Land könne "eines Tages russisch" sein. Die Ukraine könne "einen Deal machen, sie können keinen Deal machen. Vielleicht sind sie eines Tages russisch, vielleicht sind sie es nicht", sagt Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News.

Der US-Präsident bekräftigt in dem Interview zudem seine Haltung, US-Hilfen im Austausch gegen natürliche Ressourcen der Ukraine wie seltene Erden zu leisten.

"Wir werden all dieses Geld dort haben, und ich sage, dass ich es zurückhaben will. Und ich habe ihnen gesagt, dass ich den Gegenwert von seltenen Erden im Wert von 500 Milliarden Dollar haben will", sagt Trump im Interview.

"Und sie haben im Wesentlichen zugestimmt, das zu tun, so dass wir uns wenigstens nicht dumm vorkommen", führt der US-Präsident aus. Selenskyj hatte sich bereits offen für US-Investitionen in das Geschäft gezeigt.

Ukraine-Plan: Aus Trumps 24 Stunden werden sechs Monate

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar 2022 begonnen. Trump, der sich immer wieder ablehnend über die US-Militärhilfen für Kiew geäußert hatte, dringt auf ein rasches Ende des Krieges. Im Wahlkampf hatte der Republikaner versprochen, den Krieg binnen "24 Stunden" zu beenden – inzwischen nennt er "sechs Monate" als Zeithorizont.

Kiew befürchtet, dass es bei einer Beendigung des Kriegs zu Zugeständnissen an Moskau gezwungen sein könnte und fordert von Washington für jegliche Vereinbarung mit Russland strenge Sicherheitsgarantien. In der vergangenen Woche kündigte Trump an, er werde den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "wahrscheinlich" bald persönlich treffen.

Am kommenden Freitag will zunächst Trumps Vizepräsident Vance am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz mit Selenskyj zusammentreffen, wie ein Sprecher des ukrainischen Staatschefs der Nachrichtenagentur AFP sagt. Zudem ist US-Angaben zufolge am 20. Februar ein Besuch des neuen US-Sondergesandten für die Ukraine und Russland, Kellogg, in der Ukraine vorgesehen.

(Mit Material der afp)

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