1. Die Demokraten kontrollieren bald eine Kongresskammer. Das gibt ihnen die Möglichkeit, Trump stärker unter Druck zu setzen. Vor allem können sie Untersuchungen einsetzen und Zeugen unter Androhung von Strafe vorladen oder zur Herausgabe von Beweismitteln auffordern. Diese so genannte Möglichkeit zur "subpoena" ist wichtig, weil die Demokraten so zur Aufklärung in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Russland vor der Wahl 2016 oder auf Trumps Steuervermeidung beitragen können.
2. Damit wird es künftig immerhin eine Institution auf höchster Ebene geben, die Trumps Regierung kontrolliert. Nachdem der Supreme Court nicht nur mehrheitlich mit konservativen Richtern besetzt ist, sondern die Ernennung von Brett Kavanaugh auch eine Art erzwungener Loyalitätsbeweis des Senats war, entsteht dadurch ein Rest demokratischer Kontrolle.
Obwohl Trump extrem unbeliebt ist und sich so viele Skandale geleistet hat, obwohl die Demokraten entsprechend mobilisiert und Spenden gesammelt haben, haben die Republikaner gute Ergebnisse (3) erzielt: die Mehrheit im Senat gehalten, vielleicht sogar ausgebaut, etliche knappe Gouverneurswahlen gewonnen. Die Unterstützung für Trump ist immer noch groß. Er wird sich zu recht bestätigt sehen – und erst recht weitermachen wie bisher.
Mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2020 heißt das auch: Trump hat große Unterstützung seiner Partei und ihrer Anhänger. 4. Trump hat keine schlechten Chancen, dann wiedergewählt zu werden.