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Donald Trump: Republikaner wendet sich von ihm ab und unterstützt Kamala Harris

29.09.2024, USA, Erie: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erie. Foto: Rebecca Droke/AP/dpa +++ dpa-Bild ...
Einige Republikaner stellen sich gegen Donald Trump.Bild: AP / Rebecca Droke
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Republikaner wendet sich von Trump ab und unterstützt Harris

30.09.2024, 16:16
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Der US-Wahlkampf um den Einzug ins Weiße Haus ist in vollem Gange. Der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris buhlen um die Gunst der Wähler:innen für die Wahl im November. Dabei fällt Trump immer wieder mit verbalen Entgleisungen und der schamlosen Verbreitung von Fake-News auf.

Er betreibt Populismus pur.

Klar ist: Trump spaltet die Gesellschaft. Selbst unter Republikanern ist er teils umstritten. Während Hardliner voll hinter ihm stehen, hagelt es auch regelmäßig Kritik aus den eigenen Reihen.

September 10, 2024 - Philadelphia, Pennsylvania, U.S.A. - Former President DONALD TRUMP and Vice President KAMALA HARRIS are seen on a monitor at the Harris-Walz campaign s Presidential Debate Watch P ...
Donald Trump und Kamala Harris beim TV-DuellBild: imago images / Brian Cahn

Der ehemalige republikanische Senator aus Arizona und derzeitige US-Botschafter in der Türkei, Jeff Flake, hat am Sonntagmorgen eine unerwartete Erklärung abgegeben: Er stellt sich gegen Trump und die Republikanische Partei.

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USA: Republikaner stellt sich hinter Harris und gegen Trump

In einer Videobotschaft auf Social Media verkündete Flake seine Unterstützung für die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris. Dies berichtet der "Daily Express". Flake reiht sich damit in eine Gruppe von rund 200 ehemaligen republikanischen Mitarbeitern ein, die sich mittlerweile offen gegen ihre einstige Partei positionieren.

Sein Statement ist auch deshalb von Bedeutung, weil er Einfluss in Arizona hat – ein Bundesstaat, der als Swing State und damit entscheidend für den Ausgang der Wahl sein kann.

Jeff Flake, der fast zwei Jahrzehnte lang im US-Kongress aktiv war, macht deutlich: Er habe seine Entscheidung auf Grundlage von Prinzipien und Werten getroffen. Laut dem Nachrichtensender ABC erklärte Flake, dass die Demokraten seinen Überzeugungen in Bezug auf Rechtsstaatlichkeit und einer positiven Zukunftsperspektive näher stehen als die aktuelle republikanische Führung.

Besonders die zunehmende Spaltung des Landes bereitet Flake demnach Sorgen. Er betont, dass politische Differenzen den Dialog nicht beenden dürften. "Wir müssen unsere politischen Gegner als Mitbürger und nicht als Feinde betrachten", sagte Flake.

In seiner Video-Botschaft hob er hervor, dass eine Führungskraft benötigt werde, die in der Lage ist, zwischen Feinden und Verbündeten zu unterscheiden. Dies sei ein entscheidender Punkt für die zukünftige Entwicklung der USA.

Republikaner in Swing State hält Harris' Vorgehen für sinnvoller

Ein weiterer Grund für Flakes Unterstützung ist die Migrationspolitik der Vizepräsidentin. Nach einem Besuch von Kamala Harris an der mexikanischen Grenze äußerte sich Flake positiv über ihre Pläne, Asylregelungen zu verschärfen. Er begrüßte ihren Vorschlag und sah darin einen wichtigen Schritt zur Reform des amerikanischen Einwanderungssystems. Dies berichtet erneut der "Daily Express". Besonders hob er die Notwendigkeit einer überparteilichen Zusammenarbeit hervor, die in diesen Themen entscheidend sei.

Flake, der während seiner Zeit im Kongress einen überparteilichen Einwanderungsvorschlag unterstützt hatte, erinnerte daran, dass dieser Entwurf letztlich gescheitert war. Dennoch er sich optimistisch: Harris hat deutlich gemacht, dass sie den Vorschlag unterzeichnen würde, sollte dieser erneut zur Abstimmung stehen. Diese Haltung sei für ihn ein weiteres Zeichen ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg.

Flake, der schon in der Vergangenheit scharfe Kritik an der republikanischen Partei und insbesondere an Donald Trump geübt hatte, sieht die aktuelle Lage kritisch. Er sei der Meinung, dass die zunehmende Spaltung innerhalb der Gesellschaft den demokratischen Diskurs gefährde. Flake wünscht sich mehr Dialog zwischen den politischen Lagern, insbesondere bei zentralen Themen wie der Einwanderungspolitik.

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Am Sonntag haben Brandenburgs Bürger:innen für ihren neuen Landtag gestimmt. 2,1 Millionen Menschen waren aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben – darunter etwa 100.000 Erstwähler:innen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 73 Prozent und war damit so hoch wie nie seit 1990.

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