"Eating the cats" wurde zu einem viralen Hit auf Tiktok.Bild: Tiktok @TheKiffness
USA
Donald Trump hat seinen politischen Aufstieg drei Dingen zu verdanken: Dem Milliarden-Erbe, das sein schwerreicher Vater ihm vermachte; dem Machtvakuum, das durch den wachsenden Riss in der US-Gesellschaft entstand – und der Gier der USA nach hemmungsloser Unterhaltung.
Letzteres kultivierte Trump wie kein anderer im politischen Betrieb. Er äffte einen behinderten Journalisten nach, bezeichnete die Ehefrau eines Konkurrenten als "hässlich" und sandte medienwirksam atomare Vernichtungsdrohungen nach Nordkorea.
Mit seiner jüngsten bizarren Schockaussage könnte er sich aber sein eigenes politisches Grab geschaufelt haben. Ein virales Video entblößt Trumps ganzen Irrsinn.
US-Wahl: Trump lügt über Migranten – Musiker schreibt viralen Hit
Das Musikvideo eines südafrikanischen Künstlers schickt sich aktuell an, zu Trumps nächstem Stolperstein zu werden. Millionenfach geklickt und geteilt, kursiert derzeit ein Lied samt Videomontage von Trumps Lüge über Einwanderer, die Hunde und Katzen angeblich essen, in den sozialen Medien.
Als Vorlage nutzte The Kiffness Ausschnitte aus dem TV-Duell von Dienstag, das ohnehin desaströse Folgen für Trump hatte. Aus der Debatte ging der republikanische Kandidat nach Meinung der Analysten als klarer Verlierer hervor. In den Umfragen stürzte seine Zustimmung seitdem weiter ab.
Auf Tiktok, Instagram und X wird er nun zusätzlich vor einem Millionenpublikum von dem südafrikanischen Multi-Instrumentalisten durch den Kakao gezogen. Dieser legte über Trumps Schimpftirade ein paar Klänge, dichtete neue Verse und fertig war der virale Hit.
Es ist nicht der erste virale Hit von The Kiffness. Bereits im Mai dieses Jahres erlangte der Musiker durch einen Remix der "Go Meow"-Katze Cala in der Tiktok-Community Berühmtheit.
Die Ein-Mann-Band The Kiffness macht sich in der Community bereits einen Namen mit zahlreichen Songs, in denen er Ausschnitte von Militäransprachen, jaulenden Haustieren oder jüdischen Gebeten sampelte. Angesichts seiner schamlosen Lügen geriet nun Donald Trump mitten im US-Wahlkampf ins Visier des Südafrikaners.
Haitianer, die Haustiere essen? Internet kennt nur Spott für Republikaner
Trump hatte am Dienstag während des TV-Duells im US-Sender ABC krude Behauptungen über Einwanderer aus Haiti in Springfield, Ohio, aufgestellt: "Sie essen die Hunde, sie essen die Katzen, sie essen die Haustiere". Seine Rivalin im US-Wahlkampf, Kamala Harris, quittierte die dreisten Lügen unterdessen mit ungläubigem Lachen.
Gleich im Anschluss an die TV-Debatte hatten User:innen die sozialen Medien zunächst mit K.I.-generierten Memes das Internet geflutet. In diesen wurde Trump mal als verrückter Katzen-Daddy, mal als Soldat auf Lebensrettungsmission für Hunde inszeniert.
Tiktok und X verrückt nach Video – Künstler kommt nach Deutschland
Wenig später entdeckten Künstler, dass Trumps wirres Gepolter mit der Melodie des Songs aus der Kinderserie "Die Peanuts" mit Kultfigur Snoopy kompatibel ist.
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The Kiffness setzte dem Ganzen aber die Krone auf. Am Freitag veröffentlicht, generierte das Video innerhalb von 20 Stunden knapp 500.000 Likes auf Tiktok. Auch die X-User:innen konnten von dem Clip nicht genug bekommen. Hier verbuchte der Künstler am ersten Tag 6,6 Millionen Aufrufe.
Am Samstag dürfte der Song online weiter Fahrt aufnehmen, denn er wurde unter dem Titel "Eating the cats (Donald Trump Remix)" auf Spotify veröffentlicht.
Ein Tiktok-User kommentierte: "Ich habe mein Interner-Gold für heute gefunden." Auch auf X amüsierten sich zahlreiche Zuhörer:innen in der Kommentarspalte. Ein Nutzer schrieb: "Das ist brillant. Besonders, weil schon viele Leute zur Spende an Tierheime bewegt wurden."
Das Video von The Kiffness könnte zudem der Internet-Community neue Inspiration verleihen. Weitere Remixes von Trumps Hunde-und-Katzen-Rant wurden im Kommentarbereich gepostet. Darunter eine Techno-Version und eine House-Variante.
Wer Lust hat, sich das ganze aus der Nähe anzuschauen, bekommt bereits kommende Woche die Möglichkeit. The Kiffness tritt im Zuge seiner Europa-Tour auch im deutschsprachigen Raum auf. Zu sehen ist er in München, Köln, Berlin und Luxemburg zwischen dem 18. und 23. September.
Der US-Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump wird immer heißer. Vier Wochen vor dem Wahltag in den Vereinigten Staaten liegen die Rivalen Kopf an Kopf in den Umfragen. Unterdessen ergreifen Demokraten und Republikaner jede Möglichkeit, um verbale Giftpfeile abzuschießen.