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X (ehemals Twitter) hebt rechte Inhalte hervor: Das verbirgt sich dahinter

July 25, 2023, Sleman, Yogyakarta, Indonesia: In this photo illustration, Twitter s new logo can be seen on a smartphone screen and an image of Elon Musk s face in the background. Twitter s largest sh ...
Kurz vor der US-Wahl spielt Elon Musks Plattform X eine besondere Rolle.Bild: imago images / Angga Budhiyanto
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Social-Media-Plattform X hebt rechte Inhalte hervor – das steckt dahinter

04.11.2024, 12:13
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Es ist eigentlich nicht überraschend. Denn schon kurz, nachdem Elon Musk im Oktober 2022 Twitter übernahm und es zur heutigen Plattform X umgebaut hatte, löschten Reihen von linken, liberalen, demokratischen User:innen ihre Accounts.

Und dennoch lässt das Ausmaß, wie stark die Plattform offenbar ins politische Leben eingreift, aufhorchen: Neue Recherchen zeigen, wie X die Reichweite rechter Inhalte pusht, während linke Inhalte gedämpft werden.

Was das bedeutet – insbesondere vor den US-Wahlen – haben wir euch kurz und knapp beantwortet.

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Welche Inhalte sehe ich auf X?

Ursprünglich konnte man auf Twitter ganz einfach Inhalte von Personen sehen, denen man folgte. Wenn andere Tweets eingespielt wurden, dann waren das meist Themen, die von den eigenen Interessen nicht weit weg waren.

Das ist auf X nicht mehr so: Unabhängig von den eigenen Ansichten werden User:innen viele rechte bis rechtsextreme Inhalte angezeigt. Das haben die "Washington Post" und das "Wall Street Journal" nun herausgefunden. Sie haben dafür 14 eigens erstellte Accounts über ein Jahr hinweg beobachtet. Die Accounts gaben dabei an, politisch nicht interessiert zu sein.

Warum zeigt X mir rechte Inhalte an?

Die Reichweite rechter Beiträge wird auf X verstärkt, die Reichweite linker Inhalte gedämpft. Das konnte die erwähnte Recherche erkennen.

Im Vergleich zu vorherigen Jahren ist die Reichweite politischer Tweets zwar insgesamt zurückgegangen, aber politische Posts, die wirklich viral gehen, sind mittlerweile fast ausschließlich Inhalte aus konservativen und rechten Kreisen. Viral heißt in dem Fall: Beiträge, die mehr als 20 Millionen Views erreichen.

Wie verstärkt X die Reichweite von Beiträgen?

Wie genau rechte Inhalte auf X mehr gepusht werden als andere, ist nicht ganz klar. Im "Deutschlandfunk" hieß es dazu: "Es ist komplexer als die Vorstellung: Da sitzt jetzt jemand am Schalthebel und sagt, wir lassen jetzt nur noch die Republikaner durch. Es sind eben unterschiedliche Stellschrauben gedreht worden."

Allerdings ist bekannt, dass Elon Musk nach seiner Twitter-Übernahme viele Content-Moderator:innen und Fact-Checker:innen entlassen hat. Diese waren dafür zuständig, die Desinformationen auf der Plattform aufzuklären und gewisse Regeln durchzusetzen.

Generell wirft die Recherche zwei wichtige Fragen auf:

Zeigt X rechte Inhalte, weil User sie sehen wollen?

Das ist das Argument, mit dem Elon Musk die Sache erklärt: Die User:innen der Plattform bestimmen selbst, welche Inhalte dominieren – und das seien nun mal die konservativen. Diese Theorie leuchtet auch erstmal ein, denn:

Da viele linksgerichtete Nutzer:innen nach der Musk-Übernahme ihre Accounts gelöscht haben, überließen sie die Plattform den Konservativen bis Rechten. Das wiederum könnte einen Ansturm weiterer politisch rechts denkender Menschen auf X ausgelöst haben.

Nach dieser Theorie spiegelt der Feed auf X also nur den generellen Ton der Plattform wider.

Elon Musk unterstützt Donald Trump im Wahlkampf gegen Kamala Harris.

Oder zeigt X das, was Elon Musk zeigen will?

Viele User:innen auf X sowie ehemalige Twitter-Nutzer:innen gehen aber nicht davon aus, dass das der einzige Grund dafür ist, dass rechte Beiträge die größte Reichweite haben. Ihre Theorie stattdessen: Elon Musk nutzt die Plattform aktiv, um konservative bis rechte Meinungen abzubilden. Oder bezogen auf anstehenden US-Wahlkampf: die Meinungen der Republikaner:innen.

Spoiler: Wir wissen die Antwort nicht und es gibt keine Beweise für eine der beiden Theorien. So oder so gilt X jedoch als ein weiteres wichtiges Mittel Elon Musks, um Donald Trump bei den US-Wahlen zu unterstützen.

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