Am Donnerstagmorgen betraten Verdi-Streikende den Flughafen Düsseldorf.Bild: reuters
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Warnstreik an Flughäfen gestartet – und die Auswirkungen werden massiv
10.01.2019, 06:28
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Der Tarifkonflikt an deutschen
Flughäfen hat wieder Folgen für Reisende. Der Warnstreik des
Sicherheitspersonals am Airport Köln/Bonn habe um Mitternacht wie
geplant begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher am frühen
Donnerstagmorgen. Die Streikbereitschaft sei enorm hoch.
Auch an den Airports Düsseldorf und Stuttgart waren am Donnerstag ganztägige Arbeitsniederlegungen geplant. Rund 110.000 Passagiere könnten betroffen sein – so viele sitzen normalerweise in etwa in den Maschinen, die donnerstags an den drei Airports starten und landen.
Bereits kurz nach Mitternacht habe der Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn zu einem Chaos an den Kontrolltoren geführt, durch die Lastwagen Fracht auf das Flughafengelände bringen, sagte der Verdi-Sprecher. Es habe Rückstaus bis zur Autobahn gegeben.
Was will Verdi?
Die Gewerkschafter fordern für die Kontrolleure von Passagieren, Fracht, Waren und Flughafen-Beschäftigten eine bundesweit einheitliche Bezahlung von 20 Euro pro Stunde. Das wäre ein Plus im teilweise hohen zweistelligen Prozentbereich – derzeit ist die Bezahlung je nach Region und Tätigkeit unterschiedlich. Die Arbeitgeber bieten nach eigener Darstellung ein Plus von bis zu 6,4 Prozent. Für Verdi ist das zu wenig – nach Berechnung der Gewerkschaft wäre das nur ein Plus von 2 Prozent für die Mehrzahl der Beschäftigten.
Bereits zu Wochenbeginn hatte Verdi Warnstreiks an den Berliner
Flughäfen ausgerufen, die aber nur wenige Stunden dauerten – etwa
acht Prozent der Flüge an diesem Tag fielen aus. Am Donnerstag werden
es bei der ganztätigen Arbeitsniederlegung mehr Ausfälle. Auch die
Arbeitgeber rechnen mit einer hohen Beteiligung und unzähligen
Flugausfällen.
Insgesamt gibt es donnerstags eigentlich rund 1040 Flugbewegungen
an den drei Airports. Bereits am Mittwochabend war bekanntgeworden,
dass in Düsseldorf rund 350 Starts oder Landungen abgesagt wurden und
in Stuttgart 125. Diese Zahlen könnten im Tagesverlauf noch
steigen.