Neue Studie: Langsam dämmert es auch den Briten – der Brexit wird teuer
28.11.2018, 19:1728.11.2018, 19:19
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Großbritannien verlässt die EU. Und langsam wird es ernst. Der Scheidungsvertrag über die Modalitäten des Austritts ist unterzeichnet, aber die Parlamente müssen noch zustimmen.
Am Sonntag diskutiert die konservative Regierungschefin Theresa May im TV mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der sozialdemokratischen Labour-Partei über den Abschiedsvertrag.
Am 11. Dezember stimmt das britische Unterhaus über den Deal ab. Eine Mehrheit ist fraglich. Labour lehnt das Abkommen mit der EU ab, Mays nordirischer Duldungspartner DUP ebenfalls und auch viele konservative in ihrer eigenen Partei. Kommt keine Mehrheit zustande droht ein harter Brexit, ein Abschied ohne geregeltes Auskommen.
Am 12. Dezember entscheidet das Europäische Parlament in Straßburg.
Nun sorgt eine neue Studie der britischen Notenbank für Wirbel. Ein ungeordneter Austritt aus der EU könnte teuer werden.
Auf der Insel droht dann die heftigste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die britische Wirtschaft dürfte ohne eine Einigung mit der EU innerhalb eines Jahres um acht Prozent schrumpfen, schreibt die Notenbank in ihrem Bericht zum Brexit.
Weitere Folge: Die Arbeitslosigkeit steigt drastisch.
Auch die britische Währung verliert. So dürfte das britische Pfund um 25 Prozent zum US-Dollar nachgeben.
Der deutliche Rückgang des Pfundes dürfte die Inflationsrate auf 6,5 Prozent steigen lassen.
Das Vereinigte Königreich will zum 29. März die EU verlassen.