Erstmals gibt es Fahrverbote in Deutschland, im EU-Ausland anrufen wird billiger und Mieter werden besser geschützt. 2019 treten verschiedene Beschlüsse in Kraft, die deinen Alltag auf die eine oder andere Weise beeinflussen. Eine Liste:
Eltern erhalten ab Juli mehr Kindergeld. Es steigt für das erste und zweite Kind von 194 auf 204 Euro.
Der Mindestlohn klettert zum 1. Januar von aktuell 8,84 Euro pro Stunde auf 9,19 Euro, ab 2020 weiter auf 9,35 Euro.
Mieter sollen besser vor hohen Mietsteigerungen geschützt werden – das Gesetz könnte noch im Januar in Kraft treten. Wurde ein Haus oder eine Wohnung modernisiert, sollen die Kosten nicht mehr so stark auf die Miete umgelegt werden können. In Gebieten, wo die Mietpreisbremse gilt, müssen Vermieter angeben, wie hoch die Vormiete war und warum.
2019 müssen mehrere Städte Fahrverbote für ältere Diesel verhängen:
Wer ein Elektro-Dienstauto privat nutzt, muss dies bislang mit einem Prozent des inländischen Listenpreises pro Kalendermonat versteuern. Für E-Autos, die in den nächsten drei Jahren angeschafft werden, halbiert sich die Steuerbelastung. Verbilligte Jobtickets für den Nahverkehr sind künftig gänzlich steuerfrei.
Der Beitrag für die Arbeitslosenversicherung sinkt zum Januar von 3,0 auf 2,5 Prozent. Ab Neujahr teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zudem wieder den Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung zu gleichen Teilen – für Arbeitnehmer ist das eine Entlastung. Der Zusatzbeitrag sinkt im Schnitt von 1,0 auf 0,9 Prozent. Für Selbständige mit geringem Einkommen halbiert sich der Mindestbeitrag auf 171 Euro pro Monat. Außerdem gibt es höhere Steuerfreibeträge.
Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt hingegen um 0,5 Punkte auf 3,05 Prozent – für Kinderlose auf 3,3 Prozent.
Ab Januar gilt das Verpackungsgesetz, das höhere Recyclingquoten für Glas, Papier, Metalle, Verpackungen und Kunststoffe vorschreibt. Die Recyclingbranche erwartet, dass höhere Kosten auf die Verbraucher abgewälzt werden.
Ab Juli sollen die Renten im Westen voraussichtlich um 3.18 Prozent und im Osten um 3.91 Prozent steigen. Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern sollen einen halben Rentenpunkt zusätzlich angerechnet bekommen.
Telefonieren und das Versenden von SMS ins EU-Ausland wird ab Mitte Mai billiger. Der Preis für Auslandstelefonate wird auf 19 Cent pro Minute gedeckelt. Das Versenden einer SMS darf maximal sechs Cent kosten.
Ab 28. Mai gibt es die neuen 100-Euro- und 200-Euro-Scheine. Sie haben bessere Sicherheitsmerkmale.
Nummern durchstreichen auf Papierlisten – was lange Zeit zum Online-Banking dazugehörte, wird Mitte September abgeschafft. Das Verfahren gilt nicht mehr als sicher genug.
(afp)