Politik
USA

Netanjahu will Beweise für geheimes Atomwaffenprogramm des Iran haben

Netanjahu sagt, er habe Beweise für ein geheimes Atomwaffenprogramm des Iran

30.04.2018, 19:4730.04.2018, 19:52

Israel verfügt nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über "neue und schlüssige Beweise" dafür, dass der Iran entgegen seinen Beteuerungen ein geheimes Atomwaffenprogramm unterhalten habe und weiter danach strebe, die Reichweite seiner atomwaffenfähigen Raketen zu vergrößern.

Benjamin Netanjahu
Benjamin NetanjahuBild: AP

Netanjahu präsentierte am Montagabend vor der Presse Fotos und Videos, die nach seinen Worten belegten, dass die Islamische Republik ein geheimes Kernwaffenprogramm betrieben habe. Darin sei es darum gegangen, Atombomben zu entwerfen, zu entwickeln und zu testen.

"Iran lügt dreist"

Das sagte Netanjahu mit Blick auf die Beteuerungen der iranischen Führung, nicht nach Atomwaffen zu streben.

Netanjahu zufolge versteckt die Führung in Teheran die Dokumente zu seinem Atomwaffenprogramm, um es zu geeigneter Zeit weiterbetreiben zu können. Ziel sei es, auch Langstreckenraketen mit Atombomben bestücken zu können.

Netanjahu kündigte an, die Dokumente mit anderen Staaten und der Internationalen Atomenergiekommission teilen zu wollen. Die Informationen seien schon mit den USA geteilt worden.

Am Sonntag hatte Netanjahu mit dem neuen US-Außenminister Mike Pompeo über den Iran beraten und zudem mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Im Anschluss hatte Pompeo erklärt: "Wir sind weiterhin sehr besorgt über die gefährliche Eskalation der Bedrohung Israels und der Region durch den Iran." Netanjahu bezeichnete das iranische Atomprogramm als größte Bedrohung für die Welt, insbesondere für Israel und die USA.

(ts/Reuters/dpa)

Trump und die Verhütungsmittel: Was an den Zerstörungsgerüchten dran ist
Die Trump-Regierung meldet die Zerstörung von Millionen Verhütungsmitteln, gibt dazu der "New York Times" ein Statement. Doch Belgien sagt: Die Vorräte liegen noch in Geel. Was steckt dahinter?
Trump ist ein Verfechter von "Pro Life" und spricht sich klar gegen Abtreibungen aus. Aber auch mit Verhütungsmitteln scheint er ein Problem zu haben. Ende Juli soll Trump persönlich angeordnet haben, Verhütungsmittel im Wert von rund 10 Millionen Dollar zu zerstören. Die Ware – Spiralen, Pillen und Spritzen – stammt von der mittlerweile aufgelösten Entwicklungsbehörde USAID und lagert in der belgischen Stadt Geel.
Zur Story