Die Polizei baut ihren Fuhrpark aus und setzt in verschiedenen Bundesländern nun nicht mehr nur auf Streifenfahrzeuge. In den vergangenen Jahren wurde in Wasserwerfer und Boote, in Motorräder und Helikopter investiert. Ein Überblick.
Die Hamburger Polizei will im Fall von Terroranschlägen auch auf Elbe und Alster rasch zur Stelle sein – und hat dafür Jetskis für ihre Spezialeinheit LKA 24 angeschafft. Die Wassermotorräder seien noch in der Erprobung, heißt es. Das erste Training gab es im März.
Der wuchtige Geländewagen ist eine Spezialanfertigung eines US-Herstellers. Er hat eine Rampe auf dem Dach, mit der Spezialeinheiten einige Meter Höhe überwinden können. In Nordrhein-Westfalen war er schon mehrmals gegen Rocker im Einsatz, um rasch auf deren Gelände zu gelangen. Die NRW-Polizei bestätigt die Existenz des "Patriots" in ihrem Besitz, hält aber seine technischen Details geheim.
Der 17 Tonnen schwere gepanzerte Wagen von Rheinmetall dient den sächsischen Spezialeinheiten. Wegen Stickereien auf seinen Sitzbezügen war er bei der Vorstellung Ende 2017 sofort in die Kritik geraten. Die an NS-Ästhetik erinnernden Inschriften in Frakturschrift wurden daraufhin entfernt.
Die neue Generation von Wasserwerfern beeindruckt schon durch ihre Höhe von 3,70 Meter. 408 PS bringen das Gefährt auf Touren, und die 10.000 Liter Wasser im Tank können mit buchstäblich umwerfendem Druck verspritzt werden.
Die Polizei setzt inzwischen wie das Militär auch auf unbemannte Flugobjekte. Die sogenannten Multikopter der Polizei sind aber unbewaffnet. Sie werden eingesetzt, um Flüchtige und Vermisste zu suchen oder sich von Tatorten einen Überblick aus der Luft zu verschaffen.
Nicht nur die Bundespolizei an Flughäfen, auch die Landespolizei etwa in Freiburg nutzt die Elektro-Stehroller. Sie sollen die Lücke zwischen Fuß- und motorisierten Streifen schließen.
Seit den 1990er Jahren hat die Polizei wieder verstärkt Diensträder im Einsatz – in der modernen Variante als Mountainbikes für Fahrradstaffeln, die auch in Parks patrouillieren können.
Der Trend zur Elektromobilität geht auch an der Polizei nicht vorbei – etwa mit dem kleinen Renault "Twizy", der in NRW für Logistikfahrten eingesetzt wird.
Die Polizei wird auch auf zwei Rädern elektromobil. So fährt auf Borkum das BMW-E-Krad "Zero FX" leise und umweltschonend Streife in geschützten Gebieten. In NRW sind E-Scooter im Polizei-Einsatz.
Das 560 PS starke und 60 Stundenkilometer schnelle Boot war 2013 das schnellste der Wasserschutzpolizei.
Die Bundespolizei setzt inzwischen fünf verschiedene Hubschraubertypen ein. Der größte von ihnen ist der Transport-Helikopter "Super Puma".
Die NRW-Polizei ist auf ihren 2016 vorgestellten neuen Airbus-Helikopter H 145 stolz. Das "fliegende Auge" der Polizei kann mit hochauflösenden Wärmebildkameras durch Nacht und Nebel gucken und dank "Imsi-Catcher" Handys aus der Luft orten. 2.144 PS befördern den 13 Meter langen Hubschrauber durch die Luft.
Der bereifte Panzer ist ein älteres Modell, das man noch aus Bonner Regierungszeiten kennt. Leer wiegt er nicht einmal zehn Tonnen – für einen Panzer ist er damit ein Leichtgewicht.
Dieser Artikel erschien zuerst auf t-online.de