Die Deutschen wollen einen eigenen Macron – sagt diese Umfrage
04.06.2018, 12:30
Mehr «Politik»
Emmanuel Macron scheint ein Vorbild für die Deutschen zu sein. Immerhin, so zeigt eine neue Umfrage, hätte eine politische Bewegung wie seine "En Marche"-Partei in Deutschland hohe Erfolgschancen.
57 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger könnten sich demnach vorstellen, "bei der nächsten Bundestagswahl eine Sammlungspartei der Mitte wie die von Macron in Frankreich zu wählen." Das geht aus dem aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer des Forsa-Instituts hervor.
Emmanuel Macron mit seiner "En Marche"-Partei
Bild: reuters
Wer würde so eine Partei wählen?
Vor allem, wer sich der politischen und gesellschaftlichen Mitte zugehörig fühlt – und, wer sich bei den etablierten Parteien nicht mehr in ausreichendem Maße vertreten sieht und nicht für radikales linkes oder rechtes Gedankengut anfällig ist.
Besonders groß sei die Bereitschaft bei ehemaligen Wählern der SPD (70 Prozent) und der Union (68 Prozent).
Im Interview spricht auch Jusos-Chef Kevin Kühnert über die Enttäuschung der Jungen:
Diese "vergessene Mitte" werde "durch die in beiden Parteien erhobenen Forderungen nach einem stärkeren Links- bzw. Rechtskurs verschreckt", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.
"Gäbe es für die große Mehrheit der Mitte in Deutschland eine politische Alternative wie vor einem Jahr in Frankreich, geriete somit auch das gesamte derzeitige Parteienspektrum in Deutschland in Gefahr."
Manfred Güllner
So würde Deutschland im Moment wählen:
Müssten sich die Deutschen jetzt zwischen den vorhandenen Parteien entscheiden, kämen CDU/CSU auf 34 Prozent, die SPD auf 18 Prozent, die FDP auf 8 Prozent, die Grünen auf zwölf Prozent, die Linke auf zehn Prozent sowie die AfD 13 Prozent. Gegenüber der Vorwoche würde sich die Union um einen Punkt verbessern, die Grünen um einen verschlechtern. Bei allen anderen Parteien veränderte sich nichts.
Nordkorea überflutet Russland mit billiger Munition im Ukraine-Krieg
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine war nie eine reine Angelegenheit zwischen zwei Ländern. Schon von Anfang an waren im Westen die Nato-Alliierten als Waffenlieferanten und Finanziers involviert. Dasselbe gilt für die Freunde Putins. Ohne Supermacht China sowie Paria-Staaten wie der Iran wäre die Invasion kaum denkbar.