Abteilung kuriose (Falsch-)Meldungen:
Aus einem Zoo in Lünebach in Rheinland-Pfalz waren am Freitag angeblich mehrere gefährliche Wildtiere ausgebrochen. Das berichteten diverse Medien, von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bis zur britischen BBC und auch watson.
Es sollte sich dabei um einen Bären, zwei Tiger, zwei Löwen und einen Jaguar gehandelt haben, wie ein Sprecher der zuständigen Kreisverwaltung in Bitburg in der Eifel sagte.
Nach einer intensiven Suche nach den Tieren hieß es dann zunächst: Außer dem Bär konnten alle Tiere lebendig wieder eingefangen werden. Der Bär musste nach Behördenangaben erschossen werden.
Bis auf den Bären – der tatsächlich auf einem Weg innerhalb des Zoos erschossen wurde – war keines der Tiere aus den Gehegen ausgebrochen.
Das sei wegen der Überschwemmungen zunächst nicht erkennbar gewesen, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, Andreas Kruppert, am Freitag.
Wir stellen fest: Die Eifel-Bewohner haben sich ganz umsonst gesorgt. Und die Bewohner der restlichen Welt (oder zumindest ein paar von ihnen) haben grundlos um die Zoo-Nachbarn gebangt.
Es handelt sich bei dem Zoo um den Eifel-Zoo in Lünebach. Dieser beherbergt nach eigenen Angaben rund 60 exotische und einheimische Tierarten und insgesamt rund 400 Tiere auf 30 Hektar, darunter Sibirische Tiger und Löwen.
Der Kölner Kaufmann Hans Wallpott erwarb 1965 Teile des heutigen Zoogeländes, das früher zur Fischzucht diente. Mit den Jahren wurde der Zoo ausgebaut und erweitert. Bis heutig ist der Eifel-Zoo im Besitz der Familie Wallpott.
2016 waren zwei Löwen im Leipziger Zoo aus ihrem Gehege ausgebrochen. Zu dem Zeitpunkt war der Zoo noch geschlossen. Einer der Löwen musste erschossen werden, das andere Tier konnte in das Gehege zurückgedrängt werden.
(fh/afp/dpa)