Papst Franziskus hat Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. Eine Schwangerschaft abzubrechen sei "wie jemandem zu beseitigen".
"Ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?", fragte der Papst die am Mittwoch auf dem Petersplatz zur Generalaudienz versammelten Gläubigen. "Ist es richtig, einen Auftragsmörder anzuheuern, um ein Problem zu lösen?", fuhr er abweichend von seinem Predigttext fort. Dann sagte der Heilige Vater:
"Einen Menschen zu beseitigen ist wie die Inanspruchnahme eines Auftragsmörders, um ein Problem zu lösen."
Papst Franziskus
In seiner Predigt befasste er sich mit dem biblischen Gebot, nicht zu töten. Zunächst prangerte er die "Abwertung menschlichen Lebens" durch Kriege, Ausbeutung und Ausgrenzung an. Dann fügte er noch seine Gedanken zum Thema Abtreibung hinzu. "Aber wie kann eine Handlung, die unschuldiges Leben beseitigt, therapeutisch, zivilisiert und menschlich sein?".
Abtreibung und künstliche Befruchtung sind in der katholischen Kirche tabu. In Franziskus' Heimatland Argentinien war im August ein Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen gescheitert – nicht zuletzt wegen des massiven Widerstands der katholischen Kirche.
Papst Franziskus ist mehrfach durch unbedachte Äußerungen aufgefallen. So sagte er 2015
Angesprochen auf Geburtenkontrolle, man müsse sich nicht "wie die Kaninchen" verhalten, um ein guter Katholik zu sein.
Nur zu einem Punkt schwieg der Heilige Vater (weitesgehend): dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.
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