Politik
Deutschland

Berlin: Die AfD will Sex und Drogen aus dem Berghain verbannen

ARCHIV - 06.04.2016, Berlin: Die Sonne strahlt das Gebäude des Berghain an. Das Berghain ist die höchstplatzierte deutsche Location bei den Top-100-Clubs des britischen Fachmagazins «DJ Mag» 2016. (zu ...
Bild: paul zinken/dpa
Deutschland

Die AfD will Sex und Drogen aus dem Berghain verbannen

19.04.2018, 06:5519.04.2018, 09:00
Mehr «Politik»

Das Berliner Berghain, Deutschlands wohl bekanntester Club, soll künftig frei von Sex und Drogen sein. Das wünscht sich zumindest die Berliner AfD.

In einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung für Friedrichshain-Kreuzberg fordert die AfD, dass die Betreiber des Clubs künftig strengere Auflagen erfüllen müssen:

  • Das Berghain soll nur noch von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens geöffnet sein – "um einen drogenfreien Besuch unter Berücksichtigung eines natürlichen Biorhythmus" zu ermöglichen.
  • Sexuelle Handlungen sollen in dem Club ebenfalls verhindert werden – und zwar "durch entsprechende Beleuchtung und Personal".
  • Zudem soll die Türsteher-Politik verändert werden. Derzeit würden potentielle Gäste an dem beliebten Club durch "unintelligente, unansehnliche Wichtigtuer selektiert".

In dem Antrag, der im Netz für Aufsehen sorgt, heißt es: "Es ist Aufgabe des Bezirksamtes, unerfahrene Gäste und Berlinbesucher vor unverantwortlichen und gefährdenden Betrieben zu schützen." Zuerst hatten "bento" und die "Berliner Morgenpost" über den Antrag berichtet. 

Wie kommt die AfD auf diesen Gedanken?

Die Lokalpolitiker sind der Auffassung, dass das Berghain für einen lockeren Umgang mit Drogen und sonstige Exzesse berüchtigt sei. 

Über den Antrag soll frühestens am 25. April abgestimmt werden. Die Aussicht auf Erfolg ist eher gering: Die AfD stellt derzeit nur 3 von 55 Abgeordneten in der Bezirksverordnetenversammlung.

Das könnte dich auch interessieren:

AfD im Kinder-TV: Kika-Auftritt von Tino Chrupalla sorgt für Kritik
Erst kürzlich wurde die AfD bundesweit vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. Umso mehr für Kritik sorgt nun ein Interview von AfD-Chef Chrupalla auf dem Kinderkanal Kika.

Fast genauso alt wie die AfD sind auch die Diskussionen um den richtigen Umgang mit ihr. Braucht sie besonders viel Sendezeit, Einordnung und Widerspruch (weil sie nun mal regelmäßig faktenfreies Zeug erzählt)? Oder sollte sie, im Gegenteil, sogar weniger Präsenz eingeräumt bekommen, weil sie das Recht auf Weiterverbreitung mit ihrer Politik verwirkt?

Zur Story