Bayern geht's super, aber gegen ihn gibt's eine Kampagne – Seehofer teilt aus
19.07.2018, 08:07
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CSU-Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer hat Kritik des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zurückgewiesen, wonach die Bundespolitik schuld am Umfragetief der CSU sei. Er sehe keinen bundespolitischen Gegenwind für die bayerische Landtagswahl, sagte Seehofer der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagsausgabe).
"Bayern steht blendend da und Markus Söder stützt sich auf eine absolute Mehrheit, die wir 2013 unter meiner Führung geholt haben."
Horst Seehofer
Bayern könne "also handeln, die Staatsregierung ist auf keinen Koalitionspartner angewiesen, das ist ein großer Vorteil für den Wahlkampf".
Der Innenminister wies zugleich Spekulationen zurück, dass er bei einem Debakel bei der Landtagswahl in Bayern als Parteivorsitzender zurücktreten könnte:
"Das ist eines von diesen Märchen, die jetzt überall herumerzählt werden. Daran beteilige ich mich nicht."
Horst Seehofer
Er zeigte sich überzeugt, dass "die absolute Mehrheit nach wie vor möglich" sei für die CSU.
Drei Monate vor der Landtagswahl im Oktober ist die CSU in Umfragen derzeit weit von einer absoluten Mehrheit entfernt. Söder hatte die aktuellen Umfragewerte seiner Partei zuvor überwiegend auf politische Entscheidungen auf Bundesebene zurückgeführt.
Was auch Seehofer noch klar machte in dem Interview mit der Zeitung: Er sieht sich als Opfer einer Kampagne seiner politischen Gegner. Zur Kritik an seinen jüngsten Äußerungen in der Flüchtlingspolitik sagte er:
"Jeder, der es sehen will, sieht, dass hier eine Kampagne gefahren wird, die geht gegen mich und meine Partei."
Leider hätten sich auch Einzelne aus der CSU dafür vereinnahmen lassen.
"Viele der Kritiker lassen genau das vermissen, was sie mir vorwerfen: Anstand und Stil."
Horst Seehofer
Der Innenminister betonte, dass er trotz des Asylstreits gut mit Kanzlerin Angela Merkel zusammenarbeite:
"Frau Merkel und ich sitzen oft im Kanzleramt zusammen und sagen: Das glaubt uns jetzt kein Mensch, dass wir trotz aller Differenzen ganz normal miteinander reden."
Horst Seehofer
Er und sie besprächen Dinge nüchtern und sachlich, danach verabschiede man sich freundlich.
"Anders als es gelegentlich dargestellt wird, war der Sturz der Kanzlerin für mich nie eine Option und der Bruch der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auch nicht."
Horst Seehofer
(sg/dpa)
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quelle: dpa / ebener/hildenbrand/karmann
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