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Deutsche Bahn im Frust - das sagt EVG-Vorsitzender Alexander Kirchner.

Cologne, Germany - August, 22nd 2013: Aerial view of driving intercity ICE of German Deutsche Bahn. Train is passing Cologne between river Rhine and fairtrade Messe Deutz.
Bild: iStock Unreleased
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"Die Lage ist katastrophal. Es herrscht Frust" bei der Deutschen Bahn

Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind gefrustet, weil im Unternehmen einiges schief läuft. Auch für genervte Passagiere gilt: Eine schnelle Lösung für die Probleme ist nicht in Sicht.
23.12.2018, 08:1923.12.2018, 08:20
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Man wirft der Deutschen Bahn ja gerade zu Weihnachten turnusgemäß so einiges vor. Alles dauert zu lange, das Personal sei unfreundlich, die Reservierungen funktionieren schon wieder nicht. Etc. Etc. Aber nicht nur die Reisenden haben ihre Probleme mit der DB, auch die Stimmung unter den Mitarbeitern scheint alles andere als festlich zu sein.

Alexander Kirchner etwa, der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), sieht besagte Stimmung beim Personal der Deutschen Bahn durch die Probleme des Konzerns stark getrübt. "Die Lage ist katastrophal. Es herrscht Frust", sagt er.

Kirchner weiter:

"Nicht wenige denken: Es wird eh nicht besser. Viele Kollegen haben die Hoffnung verloren."

Die Deutsche Bahn hatte zuletzt ihre selbst gesetzten Ziele bei der Pünktlichkeit klar verfehlt. Zudem mahnte Vorstandschef Richard Lutz im September wegen sinkender Gewinne in einem Brandbrief an die Führungskräfte des Unternehmens eine bessere Zusammenarbeit und strengere Kostenkontrolle an.

Mangel einfach überall

Kirchner, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Bahn ist, beschreibt die Lage so: "Es fehlen Kapazitäten bei der Infrastruktur, bei den Zügen und beim Personal. Das führt dazu, dass das System allmählich kippt." Genervten Kunden macht er keine Hoffnung auf schnelle Besserung. "Mit kurzfristigen Maßnahmen im nächsten Jahr wieder auf 80 Prozent Pünktlichkeit zu kommen, ist eine Illusion."

Die Probleme haben sich nach Kirchners Darstellung über viele Jahre aufgebaut. Konzernchef Lutz trage ebenso Verantwortung wie die übrigen Vorstandsmitglieder und die früheren Führungskräfte. "Auch die Politik ist verantwortlich für den desolaten Zustand, den wir jetzt haben", sagt er. Sie habe es "über Jahre" versäumt, das notwendige Geld für die Modernisierung der Infrastruktur bereitzustellen.

(mbi/afp)

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