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Chemnitz am Samstag: Pro Chemnitz, AfD und Gegendemos im Liveticker

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Rechte attackieren Reporter – die Ereignisse von Chemnitz im watson-Ticker 

01.09.2018, 14:0102.09.2018, 08:55
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Chemnitz kommt nicht zur Ruhe. Nach den Krawallen von Montag ist am Samstag wieder demonstriert worden. Die Polizei war dieses Mal mit einem Großaufgebot vor Ort. Mehr als 8000 Menschen sind auf die Straße gegangen.

  • Am Nachmittag hatte die Kundgebung von "Pro Chemnitz" stattgefunden. Das Bündnis hatte sich am späten Nachmittag der Demonstration von AfD und Pegida angeschlossen. Die hatten zu einem "Trauermarsch" aufgerufen. Mit dabei war auch der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke.
  • Bereits am Vormittag hatte ein Bündnis aus Vereinen, Gewerkschaften und Parteien zur Gegendemonstration unter dem Motto „Herz statt Hetze“ aufgerufen. 
  • Der Marsch der AfD wurde von der Polizei gegen 19 Uhr beendet. Mehrere Journalisten und ein SPD-Abgeordneter berichteten am Abend von Angriffen. Auch unserer Reporter wurde von rechten Demonstrationsteilnehmern attackiert. Die Polizei ermittelt.

Die Ereignisse am Samstag zum Nachlesen im watson-Ticker:

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21:19
"Polizei war mal wieder überfordert"
Reporter Jan-Henrik Wiebe schildert seine Beobachtungen, kurz bevor er von Teilnehmern des AfD-"Trauermarsches" angegriffen wird:

20:56
"Von Nazis überfallen" – SPD-Abgeordneter berichtet von Übergriffen
Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Sören Bartol berichtet von Angriffen:


20:51
Alle Demos offiziell beendet
Das teilte die Polizei Sachsen mit:

Bereits zuvor hat die Polizei aber gewarnt, sie werde vor Ort bleiben. "An die aber, die Gewalt suchen: wir sind weiterhin mit starken Kräften im Stadtgebiet präsent und erneuern unsere Aufforderung: Bleibt friedlich!", twitterte sie.
20:46
Polizei ermittelt wegen Attacke auf unseren Reporter
Wie die Kollegen von t-online berichten, ermittelt die Polizei nun wegen des Angriffs auf Reporter Jan-Henrik Wiebe, der für t-online und watson aus Chemnitz berichtet. Wiebe ist von rechten Demonstranten der AfD-Kundgebung angegriffen worden. Die Polizei hatte am Karl-Marx-Denkmal die Kontrolle über die Situation verloren. Rechte durchbrachen die errichtete Polizeisperre und umringten einen Wasserwerfer. Dort ereignete sich die Attacke.
20:22
Reporter attackiert
Die Kollegen von BuzzFeedNews haben die Attacke auf unseren Reporter gefilmt. Auch der BuzzFeed-Reporterin wurde die Kamera aus der Hand geschlagen. All das geschah direkt neben einem Wasserwerfer der Polizei:

19:49
Reporter bedroht
Unser Reporter Jan-Henrik Wiebe meldet telefonisch, dass ein Wasserwerfer der Polizei völlig umringt ist von gewaltbereiten Teilnehmern des AfD-Umzugs. "Nationale Sozialisten skandieren 'frei, sozial, national'", beschreibt Wiebe. Die Lage sei völlig unübersichtlich, die Polizei ziehe weitere Kräfte nach. Wiebe wurde auch attackiert, das Mikrofon wurde ihm weggeschlagen.
19:32
"Wir sind das Volk"-Rufe am Marx-Denkmal

19:21
Demo-Uhr abgelaufen
Da die Versammlungszeit der Demonstration abgelaufen ist, soll die Versammlung beendet werden:


19:09
Bilder von angeblichen Opfern
Teilnehmer des rechtspopulistischen Demonstrationszuges tragen große Schilder mit Fotos von angeblichen Opfern von Flüchtlingen vor sich her.
Demonstrators hold photos of people they claim have been killed by migrants during a demonstration in Chemnitz, eastern Germany, Saturday, Sept. 1, 2018, after several nationalist groups called for ma ...
Bild: AP
19:08
Anspannung steigt
Demoteilnehmer der AfD-Kundgebung sind offenbar unterwegs in Richtung der Gegenkundgebung mit Egotronic. Die Polizei hat die Kette darum verstärkt, die Anspannung ist deutlich zu spüren, sagt unser Reporter.






18:30
Straßenschlachten zwischen Linksautonomen und Rechtsextremen



Der Zusammenprall von Linken und Neonazis ereignete sich in einer Seitenstraße. Flaschen und Stühle flogen hin und her, beide Seiten schienen auch bereit, weiter aufeinander loszugehen, als Polizisten erschienen und dazwischen gingen. Das berichtet unser Reporter vor Ort.

"Unsere Einsatzkräfte werden teilweise gezwungen, unmittelbaren Zwang einzusetzen", schreibt die Polizei auf Twitter.

18:12
Über 8000 Demonstranten. Erste Schätzungen zu Teilnehmerzahlen
Nach Angaben des MDR gibt es erste Schätzungen der Stadt Chemnitz zur Teilnahmezahl an den heutigen Demonstrationen. An den Kundgebungen von AfD und "Pro Chemnitz" sollen 6.000 Menschen beteiligt gewesen sein, an der "Herz statt Hetze"-Demo rund 2.500 Menschen.
18:10
AfD- und Pegida-Demo kann starten
Mehrere tausend Menschen beteiligen sich Schätzungen zufolge daran, der größere Anteil von ihnen stammt von "Pro Chemnitz". In einer Seitenstraße hat die Polizei Wasserwerfer und Räumpanzer aufgefahren.

"Wir sind das Volk", wird in der Menschengruppe des Schweigemarschs skandiert. "Ja, das sind wir", kommt die Antwort über Lautsprecher. Erkennbar ist das Bemühen, dass die Veranstaltung den angestrebten ruhigen Charakter behält. "Wir lange sollen wir noch warten?", ist von Teilnehmern zu hören. Unmut dort wächst, berichtet unser Reporter Jan-Henrik Wiebe vor Ort.
18:09
Reiterstaffel der Polizei im Einsatz
Linke Demonstranten haben wohl versucht, zu einer Gruppe der rechten Demonstranten durchzubrechen. Die Reiterstaffel der Polizei hat dies verhindert:


17:56
"Trauermarsch" kann noch nicht starten
Während es um Blockaden auf der Strecke Verwirrung gibt, ist die von der AfD organisierte Demonstration noch nicht gestartet. Es gibt offenbar noch Details zu den Ordnern zu klären.


17:47
Blockaden auf der AfD-Route
Die "Freie Presse" berichtet von Blockaden durch Gegendemonstranten auf der AfD/Pegida/Pro Chemnitz-Demo-Route. Die Blockierer würden augenscheinlich eingekesselt, AfD-Demonstranten von Gegendemonstranten getrennt.






Polizeireiter sollen die Demonstrationszüge auseinander halten:


17:36
AfD-Höcke bringt sich in Position

17:34
Kamerateam des MDR angegriffen
Nach Informationen des MDR ist Ein Kamerateam des Senders angegriffen worden. "Nach Angaben eines Reporters hatten die Journalisten bei Anwohnern geklingelt und gefragt, ob sie eine der Demonstrationen in Chemnitz von deren Balkon aus filmen dürften. Sie wurden in die Wohnung gelassen, anschließend aber von einem der Bewohner angegriffen. Den Angaben zufolge wurde eine Kamera beschädigt und ein Journalist die Treppe heruntergestoßen. Dem Bewohner der Wohnung zufolge war der Journalist gestolpert."

Die Journalistin Pascale Müller von buzzfeed hat mit André Berthold vom MDR gesprochen:



Die Polizei ermittelt:

17:06
Pro Chemnitz will sich AfD anschließen
Die "Pro Chemnitz"-Demo hat sich aufgelöst. Gleich beginnt der "Trauermarsch" der AfD. Ein Vertreter des rechtspopulistischen Bündnisses "Pro Chemnitz" kündigt an, dass man die eigene Demonstration wegen Unstimmigkeiten mit der Polizei über die vorgesehene Route auflöse und sich direkt der AfD-Demonstration anschließen wolle.




Laut "Freie Presse" soll mit einer Blockade die Demonstration von AfD, Pegida und Pro Chemnitz an der Bahnhofstraße aufgehalten werden.
16:55
Demonstranten blockieren Demostrecke
Es ist noch eine sehr kleine Blockade, aber das Kommunikationsteam der Polizei redet bereits mit den Demonstranten.


16:45
Rechte verbreiten Fotomontage
16:41
"Bisher alles friedlich" bei "Herz statt Hetze"



Sagt auch die Polizei:

16:38
Demo-Teilnehmer sollen sich mit Steinen bewaffnet haben
Wie die Polizei Sachsen auf Twitter mitteilt, sollen einige Teilnehmer der Demonstration Steine aus einem Gleisbett aufgenommen haben.


16:23
Demonstranten errichten Blockade
In Chemnitz wurde eine erste Blockade errichtet: Aus Grundgesetzen.


16:17
Polizei schützt türkische und arabische Geschäfte
Während der Demos in Chemnitz schützt die Polizei auch türkische und arabische Ladengeschäfte.


16:11
Linke Demonstranten ziehen vom Bahnhof los. Darunter auch der "Schwarze Block"

15:45
"Diffamieren Sie nicht die AfD"
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir hat am Tatort des Opfers gedacht. Am Rande sprechen ihn Bürger mir kritischen Fragen an, der Pegida-Aktivist und "Politcally Incorrect"-Autor Michael Stürzenberger fällt ihm dabei mehrfach ins Wort. "Diffamieren Sie nicht die AfD", sagt er. "Dann würden Sie den demokratischen Konsens verlassen." Das berichtet unser Kollege Lars Wienand.


15:44
Die Kollegen von "Bild" informieren über das Wesentliche
So funktioniert ein Wasserwerfer:

15:41
Offenbar bisher rund 300 Rechte, berittene Polizei und immer mehr Gegendemonstranten
Die Mission Lifeline möchte rund 300 Rechtsextreme ausgemacht haben. Am Hauptbahnhof scheinen außerdem immer mehr Gegendemonstranten anzukommen. Die Polizei rief die Menschen zur Rücksicht beim Besteigen der Züge nach Chemnitz au.


15:38
Madsen probt schon

15:09
Der RATIONALE Widerstand ist auch da
Arne aus Marburg zum Beispiel: „Der Rechtsruck bleibt ungestört. Das will ich nicht.“


14:56
Auf der Gegendemo heute spielen Egotronic und Madsen
Nicht nur am Montag scheint es in Chemnitz musikalische Begleitung für die Gegendemonstranten zu geben.

Auch heute haben sich Egotronic und Madsen angekündigt:


14:53
"5 Wasserwerfer und 2 Räumpanzer"
Jan-Henrik Wiebe berichtet von der Demo "Herz statt Hetze":

14:36
Unser Reporter Jan-Henrik Wiebe mit den ersten Eindrücken vor Ort
Bild
14:20
Kulturhauptstadt Chemnitz? Okay...
Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) hatte die Idee am Donnerstag ins Spiel gebracht. Er schlug vor, im Sinne eines besseren Images die Bewerbung von Chemnitz um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 zu unterstützen.

Die Idee zur Bewerbung hatte Chemnitz ursprünglich unter anderem mit der Fähigkeit der Stadt begründet, tiefgreifende Veränderungen zu meistern: "Wir haben keine Angst vor Neuem."

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, springt Rößler jetzt zur Seite. Er sieht gerade nach den Ausschreitungen von Chemnitz gute Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung als Kulturhauptstadt. Darin liege eine Möglichkeit, in sehr schwieriger Situation "so etwas wie einen demokratischen Aufbruch zu versuchen", sagte er am Samstag im Deutschlandfunk Kultur. Die demokratischen Kräfte müssten dringend gestärkt werden, das sei auch eine der originären Aufgaben der Kultur. Vorstellbar sei ein Zusammenschluss der Mitbewerberstädte im Osten, sagte er unter Verweis auf den Erfolg des Ruhrgebiets 2010.
13:58
Polizei bereitet sich auf Demonstrationen vor
Für die Demonstrationen werden in der Chemnitzer Innenstadt Absperrgitter aufgestellt. Zudem sind aus Leipzig Wasserwerfer und Panzerräumfahrzeuge gestartet, um die Einsatzkräfte vor Ort zu verstärken.


13:17
Chemnitzer Bürger wehren sich
Chemnitzer Bürger, Unternehmer und Wissenschaftler haben am Samstag einen Aufruf an ihre Mitbürger an den berühmten "Nüschel" geklebt. Auf dem Plakat am Sockel des Karl-Marx-Monuments steht: "Chemnitz ist weder grau noch braun". Und auf der Internetseite der Initiative #wirsindmehr heißt es: "Womit wir nicht leben können, sind Hass, Gewalt, Intoleranz und vor allem Wegschauen." Das sei der Nährboden, auf dem Demokratiefeindlichkeit wachse. "Das macht Angst. Aber aus der entsteht der Mut, den es jetzt von uns Bürgern braucht."


Und so bereitet sich die sächsische Polizei vor
Die Sächsische Polizei will am Samstag „friedliche Versammlungen schützen“. Und hat Einheiten aus ganz Deutschland angefordert:


Mega-Panne? Chemnitzer Polizei brauchte Verstärkung, rief aber wohl die falsche Nummer an
Viel wurde in den vergangenen Tagen geredet über das Versagen der Polizei bei den Demonstrationen von Chemnitz. These: Es gab zu wenige Beamte, und die anwesenden Einsatzkräfte waren mit der Situation überfordert. Aber was jetzt kommt, klingt fast nach Satire:

Bei den Ausschreitungen soll es noch zusätzlich zu einer schweren Panne gegeben haben. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, hat diese Panne bei der Polizei zur Unterbesetzung geführt. Anders als in bisherigen Darstellungen behauptet, seien sehr wohl zusätzliche Kräfte der Bundespolizei als Verstärkung angefordert worden, berichtet die Zeitung.

Die Bundespolizei hätte Verstärkung schicken können, aber die Chemnitzer Einsatzkräfte riefen die falsche Nummer an.

Die Bundespolizei und das Innenministerium in Sachsen haben mittlerweile den Bericht über eine "schwere Panne" als Grund für die Unterbesetzung der Polizei bei den Ausschreitungen am vergangenen Montag in Chemnitz zurückgewiesen. Das Lagezentrum habe darauf verzichtet, beim Bundespolizeipräsidium in Potsdam nach Verstärkung zu fragen, sagte ein Ministeriumssprecher in Dresden am Samstag auf Anfrage. Die zusätzlichen Kräfte und Hubschrauber wären erst kurz vor Mitternacht vor Ort gewesen, erklärte er.
Die Hintergründe zu den Geschehnissen von Chemnitz in Kürze:
Am Sonntag war in Chemnitz ein 35 Jahre alter Mann durch Messerstiche getötet worden. Ein Iraker und ein Syrer sitzen als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Nach der Tat zogen überwiegend rechte Demonstranten durch die Stadt. In diesem Rahmen kam es zu mehren Angriffen auf Menschen mit anderer Hautfarbe. Anschließend war der Haftbefehl gegen einen der Verdächtigen samt all seiner Daten im Internet aufgetaucht.

Der Tag in Chemnitz in Bildern:

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Der Tag in Chemnitz in Bildern
Bei den Protesten in der Chemnitzer Innenstadt seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden, hieß es bei der Polizei.

quelle: ap / jens meyer/ap
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