"Hol dir dein Land zurück" ist der Leitspruch der selbsternannten Alternative für Deutschland. Dieses Ziel verfolgt sie auch in Bayern – und zwar von der CSU. Denn die bayerische AfD-Fraktion hat sich für ihre Tagung einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Den Kurort Kreuth am Tegernsee in Oberbayern.
Das aber ist klassisches Hoheitsgebiet der CSU. Und traditionell die Gegend, in der die CSU eigentlich ihre Klausuren abhält. Das Gruppenfoto vor dem berühmten Wildbad gehört seit jeher zum christsozialen DNA.
Damit das auch so bleibt, hat die Besitzerin des Wildbad Kreuth, Herzogin Helene, der AfD ein Hausverbot erteilt. Das berichtet der Bayerische Rundfunk. Das Verbot schließe auch Fotoaufnahmen vor der Kulisse des Wildbads ein.
Die bayerische Fraktionsvorsitzende der AfD, Katrin Ebner-Steiner, nahm das Hausverbot "mit Verwunderung zur Kenntnis". "Bei der prallen Tagesordnung hätten wir ohnehin keine Zeit für einen Spaziergang zum früheren Tagungsort der CSU", erklärte sie.
Ein Foto der AfD-Abgeordneten vor traditionellem CSU-Terrain wird es zumindest nicht geben. Rechtspopulismus vor Postkartenidyll fällt dann wohl aus.
(ts)