
Hunderttausende demonstrierten für die Rechte von queeren Menschen.Bild: dpa / Carsten Koall
Deutschland
Am Rande des Berliner CSD hat eine kleine Gruppe von Rechtsextremist:innen demonstriert. Es kam zu mehreren Festnahmen. Ein besonders junger Neonazi wurde allerdings von seiner Mutter abgeführt.
28.07.2025, 11:0628.07.2025, 11:06
Hunderttausende Menschen sind am Samstag in Berlin auf die Straße gegangen, um für die Rechte queerer Menschen zu demonstrieren. Dem CSD, der laut den Veranstaltern dieses Jahr "so groß und politisch wie lange nicht mehr" war, stand eine kleine Gruppe von Rechtsextremist:innen entgegen, Polizeikreisen zufolge mit etwa 40 Teilnehmer:innen.
Ein Protest, der nach den Beobachtungen eines Reporters der "Berliner Morgenpost" für diese zu einem Reinfall wurde. Die Teilnehmenden waren teils angetrunken und noch sehr jung – so jung, dass einer von ihnen von seiner Mutter unter lautstarkem Tadel abgeholt werden musste.
CSD-Berlin: Mutter schreit rechtsextremen Sohn zusammen
Ein Video von dem Vorfall hat Morgenpost-Reporter Alexander Rothe auf X geteilt; die Szene ist so weit gepixelt, dass die Beteiligten nur verschwommen zu sehen sind und damit unkenntlich gemacht wurden.
Die Konversation zwischen der Mutter und ihrem rechtsextremen Sohn ist dafür umso deutlicher; beziehungsweise die Worte der Mutter, denn der junge Mann lässt ihr Donnerwetter anscheinend ohne einen Mucks über sich ergehen.
In Begleitung eines Polizisten wird er zu seiner Mutter gebracht; diese schießt sichtlich wütend zwischen zwei Einsatzfahrzeugen der Polizei hervor und auf ihr Kind zu. "Es reicht, mein Freund, es reicht!", schreit sie ihrem Sohn ins Gesicht, und: "Du hast hier nichts zu suchen!"
Was sie danach sagt, lässt sich nicht genau vernehmen, ihre Aufforderung nach der Standpauke dafür umso deutlicher: "Abmarsch!"
Auf Social Media gab es viele Reaktionen zu dem Video auf X, einige bezeichnen die Mutter als "stabil", "stark" oder "Ehrenmama". "Sollte öfter passieren", findet jemand.
Rechtsextremer versteckt Deutschlandschal
Laut dem Bericht der "Berliner Morgenpost" hat sich der Vorfall gegen Ende der rechtsextremen Versammlung ereignet. Demnach mussten Mutter und Sohn danach die Straße überqueren, über die sich der CSD erstreckte – der Moment, als der junge Rechtsextreme seinen schwarz-rot-goldenen Schlauchschal rasch herunterzog.
Laut dem Morgenpost-Reporter soll es sich zunächst um zwei Gruppen junger Rechtsextremer gehandelt haben, von denen sich eine bereits verabschiedet habe, bevor die ersten queerfeindlichen und rassistischen Parolen gegrölt wurden. "Das war denen zu doof", wird ein Polizist zitiert.
Die rund 35 Verbliebenen sollen dem Reporter zufolge sehr jung gewesen sein, mindestens einer stark alkoholisiert. Am lautesten seien sie gewesen, noch bevor der CSD-Zug vorbeikam; Parolen sollen schnell wieder verhallt sein.
Unter den Teilnehmenden war auch die Deutsche Jugend Voran (DJV), deren Rädelsführer laut Informationen des "Tagesspiegel" schon im Vorfeld in Gewahrsam genommen worden sein soll.
Zu der Bevölkerung im Gazastreifen kommen kaum Hilfsgüter durch, und wenn, bricht bei der Verteilung Chaos aus. Helfer:innen sind davon ebenso betroffen wie der Rest der Bevölkerung.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind bereits mehr als 1000 Menschen beim Versuch, an Lebensmittel zu kommen, gestorben. Die Menschen sterben nicht nur an den Bomben und Kugeln – die Todesfälle aufgrund von Unterernährung würden täglich ansteigen, sagt der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus.