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Warum nicht alle in der SPD ein perfektes Wahlergebnis für Nahles wollen

BERLIN, GERMANY - DECEMBER 08: Parliamentary group leader of the Social Democratic Party (SPD) Andrea Nahles holds a speech at the SPD federal party congress on December 8, 2017 in Berlin, Germany. SP ...
Andrea NahlesBild: Getty Images Europe
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Warum nicht alle in der SPD ein perfektes Wahlergebnis für Nahles wollen

15.04.2018, 08:5415.04.2018, 10:19
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Die SPD will beim Parteitag in Wiesbaden kommende Woche die Weichen für einen Neuanfang stellen. Parteivizechefin Malu Dreyer geht von großer Unterstützung für die designierte Vorsitzende Andrea Nahles aus.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin sagte:

"Ich sehe das gelassen und bin sehr zuversichtlich, dass Andrea Nahles ein sehr gutes Ergebnis haben wird"

Die SPD wählt am 22. April auf einem Sonderparteitag in Wiesbaden eine neue Vorsitzende. Neben Nahles kandidiert unter anderem die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange.

Lest hier das watson-Interview mit SPD-Vize Malu Dreyer:

Niedersachsen SPD-Landeschef Stephan Weil wünschte Nahles aber ein schlechteres Ergebnis als ihrem Vorgänger Martin Schulz, der im März 2017 den Parteivorsitz ohne Gegenstimme errungen, ihn nach der desaströsen Bundestagswahl aber wieder verloren hatte.

Stephan Weil sagte:

"Ich wünsche ihr, dass es keine 100 Prozent werden. Das hat sich nicht bewährt"
Osnabrücker zeitung

Nahles' Wahlergebnis sei aber auch "völlig zweitrangig". Denn: "Wichtiger ist: Andrea Nahles wird eine gute Parteivorsitzende werden", sagte Weil. Er selbst wurde auf einem Landesparteitag am Samstag in Bad Fallingbostel mit 94.1 Prozent der Stimmen als niedersächsischer Parteichef bestätigt.

Dreyer sagte, Nahles kenne die Partei auf allen Ebenen.

Dreyer erklärt:

"Sie hat einen klaren Kompass. Das ist genau das, was die Partei braucht."

Die angestrebte Erneuerung der Partei brauche Zeit. "Wir müssen das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen, indem wir ein verlässlicher Partner sind und die Dinge, die wir erkämpft haben, jetzt umsetzen. Wir müssen auch durch die Erneuerung der SPD klare Zeichen setzen", sagte Dreyer.

Die SPD war bei der Bundestagswahl 2017 unter Schulz auf ein Tief von 20.5 Prozent der Stimmen gesackt. Der Parteitag soll ein Aufbruch zur Erneuerung sein.

 (mbi/dpa)

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