Politik
Deutschland

Berlin: Aktivisten legen der AfD das Grundgesetz vor die Tür – in Eisblöcken

Deutschland

Aktivisten legen der AfD das Grundgesetz vor die Tür – in Eisblöcken

23.05.2018, 13:47
Mehr «Politik»

Am Tag des Grundgesetzes haben Aktivisten der "Reconquista Internet" dem Berliner Landesverband der AfD fünf Grundgesetze vor die Haustür gestellt – und zwar in großen Eisblöcken.

Wer sind die Aktivisten?

"Reconquista Internet" war vor wenigen Wochen vom Fernsehmoderator Jan Böhmermann in seiner Sendung Neo Magazin Royal ins Leben gerufen worden. Böhmermann und seine Mitstreiter wollen damit gegen rechte Trolle und Hetzer im Internet ankämpfen, so das Selbstverständnis. Die wollen sie "mit Liebe überhäufen".  Laut eigenen Angaben beteiligen sich mittlerweile etwa 60.000 Menschen an den Aktionen von "Reconquista Internet" – online und offline. 

Mit diesem Böhmermann-Video fing alles an:

Was hat es mit der Aktion nun auf sich?

Am heutigen Mittwoch ist Tag des Grundgesetzes. In einer Pressemitteilung teilten die anonymen Aktivisten mit, dem Grundgesetz zum Geburtstag gratulieren zu wollen. Außerdem erklärten sie:

"In den vergangenen Wochen stellten wir in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Abgeordneten der „AfD“ fest, dass sie ein eher unterkühltes Verhältnis zur in unserer Verfassung festgeschriebenen Religionsfreiheit, der Freiheit der Presse, Wissenschaft und Kunst, der über allem stehenden Unantastbarkeit der Menschenwürde oder dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit haben."

Darum hätten sie sich entschieden, der AfD "fünf nagelneue, tiefgefrorene Ausgaben des Grundgesetzes" zu schenken. Im Laufe des Nachmittages würden die 100 Kilogramm schweren Eisklötze soweit abgeschmolzen sein, dass die Grundgesetz-Ausgaben daraus entnommen und studiert werden können.

Dieses Fotos von den eiskalten Grundgesetzen veröffentlichten die Aktivisten:

Bild
Bild: Reconquista Internet

(fh)

Vom Steve Jobs zur Hausfrau: Ex-FDP-Wahlkampfberater teilt gegen Lindner aus

Nach der Ampel ist vor der neuen Regierung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird nach heftigem Zank mit Christian Lindner (FDP) die Vertrauensfrage stellen: Neuwahlen stehen an. Die Frage ist nur, wann – ob im Januar, wie von ihm angedacht, oder früher, wie derzeit heftig von der Opposition gefordert. Nach der Ampel bedeutet also auch Wahlkampf – und der ist wenige Tage nach dem Bruch bereits voll im Gange.

Zur Story