Mit einem Facebook-Post wollte sich der frühere Landesvorsitzende der AfD Niedersachsen, Armin-Paul Hampel, Freunde bei der Polizei Niedersachsen machen, hat aber nicht so gut funktioniert.
An den SPD-Innenminister des Landes heißt es von Hampel dazu: "Achtung Herr Pistorius, es gibt noch mutige Polizisten in Niedersachsen!" Hampel beschreibt die Szene vor dem Landesparteitag wie folgt: "Nach ihrem Einsatz flaggen niedersächsische Polizisten Schwarz-Rot-Gold. Hunderte AfDler erwidern den Gruß mit dem Absingen der Nationalhymne!"
Hampels Problem: Die Polizei Niedersachsen erinnert sich ganz anders.
In einer Stellungnahme schreibt sie: "Das Foto zeigt eine Einsatzeinheit der Polizei, die nach dem Einsatz anlässlich des AfD-Parteitages in Oldenburg Aufstellung genommen hatte, um einen langjährigen Einsatzbeamten nach dessen letztem Einsatz zu verabschieden. Dabei wurden die Deutschlandflagge und die Niedersachsenflagge im Hintergrund gezeigt."
Die Beamten seien gegen ihren Willen von dem AfD-Politiker fotografiert worden. Die Polizei habe die Verabschiedung des Kollegen abgebrochen, als die Besucher des AfD-Parteitags damit begonnen hätten, die Nationalhymne zu singen. Selbst gesungen habe man nicht.
Die Darstellung Hampels ärgert die Polizei Niedersachsen: "Die Umdeutung und Darstellung zu Propagandazwecken ist in hohem Maße unfair und diskreditierend, sie ist für die abgebildeten Einsatzbeamtinnen und Beamten schlichtweg schwer erträglich." Hampels Vorgehen verurteile man "aufs Schärfste".
(pb)