Politik
Deutschland

Alexander Gauland glaubt nicht, dass Klimapolitik etwas bewirken kann

Deutschland

AfD-Chef Gauland hält Klimapolitik für sinnlos – und hat auch keine Ahnung vom Internet

12.08.2018, 14:4012.08.2018, 19:45
Mehr «Politik»

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat sich dagegen ausgesprochen, politische Konzepte gegen den Klimawandel zu entwickeln.

"Ja, es gibt einen Klimawandel", sagte Gauland zwar im ZDF-Sommerinterview, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde. 

Gauland über den Klimawandel: 

"Wir glauben nicht, dass das sehr viel mit dem CO2-Ausstoß durch die Industrieproduktion oder durch menschliches Tun zu tun hat."

Insofern glaube er auch nicht, "dass es gegen den Klimawandel irgendetwas gibt, was wir Menschen machen können", fügte der AfD-Vorsitzende hinzu. Somit könne seiner Ansicht nach keine Partei in dem Bereich sinnvolle Konzepte anbieten. "Man soll nicht Umweltschutz bleiben lassen, aber ich glaube nicht, dass man irgendetwas sinnvoll bewirken kann mit einer Klimapolitik."

Das Interview wurde von Protesten begleitet:

Bild
screenshot: zdf

Während der Aufzeichnung in Potsdam hielten drei Demonstranten Schilder hoch mit der Aufschrift "Schämen Sie sich". Außerdem buhten sie und riefen "Gauland, die Schande im Herzen von Potsdam".

In dem Gespräch räumte der AfD-Vorsitzende auch ein, sich nicht mit dem Internet auszukennen. Auf die Frage, ob er die Digitalstrategie seiner Partei erklären könne, sagte Gauland: "Nein, das kann ich Ihnen nicht erklären."

Und dann war er ehrlich:

"Es ist allgemein bekannt, dass ich persönlich keine enge Beziehung zum Internet habe und ich bin auch kein Fachmann für diese Fragen."

Er sehe zwar das Problem, dass Arbeitsplätze durch die Digitalisierung wegfallen könnten, "ohne dass wir schon über Alternativen genügend nachgedacht" hätten. "Aber von einer Strategie zur Digitalisierung kann nicht die Rede sein und ich wüsste auch im Moment keine", sagte der 77-Jährige.

(pb/czn/afp)

Merz' Versprechen: Wie die SPD die Union in der Migration bremsen wird
Einfach durchregieren? Wird kaum möglich sein. Friedrich Merz' zentrales Wahlversprechen war eine härtere Migrationspolitik. Nun droht er an der Realität zu scheitern. Und der SPD.

Manchmal brechen Großereignisse in das Weltgeschehen ein, die ganze Wahlen umwälzen können. So führte etwa die Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 schmerzlich die Gefahren von Atomenergie vor Augen, und bescherte den Grünen, die sich am stärksten für das Thema einsetzten, das bis dato historisch stärkste Ergebnis bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg, die wenige Wochen danach stattfand.

Zur Story