Gleich drei Mal innerhalb weniger Tage haben Neonazis in Dortmund einen 26-jährigen Juden attackiert.
Drei polizeibekannte Rechtsextreme haben den Mann am Sonntag zuerst antisemitisch beleidigt, wie die Polizei Dortmund mitteilte. Anschließend habe einer der Rechtsextremen versucht, dem 26-Jährigen mit der Faust gegen den Kopf zu schlagen. Der habe den Angriff jedoch abwehren können und sei unverletzt geblieben.
Einige Stunden später traf der 26-Jährige dann erneut auf einen der Angreifer. Der 21-jährige Neonazi aus Schwelm und ein weiterer bislang unbekannter Rechtsextremist hätten sich mit Hitlergrüßen begrüßt. Danach sei der 26-jährige erneut beleidigt und bedroht worden. Der Unbekannte habe außerdem ein Feuerzeug nach ihm geworfen. (Polizei Dortmund)
Wenige Tage zuvor gab es bereits einen Antisemitischen Vorfall
Wie die Polizei watson am Montag bestätigte, hatte der Neonazi aus Schwelm den 26-jährigen Dortmunder bereits am vergangenen Donnerstag angegriffen. Nach einer rechtsextremen Kundgebung hatte er ihn antisemitisch beleidigt und zur Seite gestoßen. Dafür wurde der 21-Jährige bereits wegen Volksverhetzung angezeigt. (Polizei Dortmund)
Anhänger der neonazistischen Kleinstpartei "Die Rechte" hatten zuvor in der Dortmunder Innenstadt für die Freilassung der inhaftierten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck demonstriert.
Dortmunds Nazi-Problem
Dortmund hat bereits seit mehreren Jahrzehnten eine sehr aktive und mitunter gewalttätige Neonazi-Szene. Bis zum Verbot durch das NRW-Innenministerium war die Neonazi-Kameradschaft "Nationaler Widerstand Dortmund" mehrere Jahre lang die tonangebende Kraft in der rechtsextremen Szene der Stadt.
Seitdem organisieren sich die Neonazis vor allem in der Kleinstpartei "Die Rechte". Sowohl "Die Rechte", als auch die NPD haben jeweils einen Sitz im Dortmunder Stadtrat. 2014 sorgte "Die Rechte" für einen Eklat, als ihr Ratsvertreter in einer Anfrage an die Stadtverwaltung wissen wollte, wie viele Juden in Dortmund leben, und ob sich die Zahl auch nach Stadtbezirken aufschlüsseln lasse.
Hier wohnen einige der führenden Dortmunder Neonazis:
Bild: imago stock&people
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren auch zu rechtsextremen Gewalttaten in Dortmund. Vor allem im Stadtteil Dorstfeld in dem große Teile der Dortmunder Neonazi-Szene wohnen, versuchen die Rechtsextremen, eine Drohkulisse aufzubauen. Die jährlichen Gedenkfeiern der jüdischen Gemeinde zur Reichspogromnacht können dort nur unter Polizeischutz stattfinden und wurden in den vergangenen Jahren trotzdem mehrfach lautstark durch Neonazis gestört.
Putin speist verwundete Soldaten mit einem Bruchteil der Entschädigung ab
Mehr als zweieinhalb Jahre nach Wladimir Putins Ankündigung, Kiew innerhalb weniger Tage einzunehmen, setzt sich das Töten, Sterben und Verwunden an der ukrainischen Front ungebremst fort. Den gefährlichen Kampfeinsatz versüßt der russische Machthaber seinen Soldaten mit stetig steigenden Solden.