Politik
Deutschland

ZDF: Robert Habeck zieht über "Foodblogger" Markus Söder her

v.li:Robert HABECK Bundeswirtschaftsminister, Markus SOEDER Ministerpraesident Bayern und CSU Vorsitzender. Portraet,Portrait,Porträt. Eroeffnung Internationale Handwerksmesse IHM Muenchen am 06.07.20 ...
Robert Habeck (Grüne) macht deutlich, was er von Söders Social-Media-Auftritt hält.Bild: imago images / Sven Simon
Deutschland

ZDF: Robert Habeck zieht über "Foodblogger" Markus Söder her

06.12.2024, 10:37
Mehr «Politik»

Mangel herrscht derzeit an vielen Stellen. Es fehlt in Deutschland das Geld, in vielen Ländern der Welt Nahrung und die weltpolitische Stabilität war auch schon einmal besser. Zumindest ein Mangel an Krisen herrscht also nicht.

Wohl aber an Feingefühl.

Letzteres wirft Kanzlerkandidat Robert Habeck (Grüne) dem CSU-Chef Markus Söder vor. Der Vizekanzler teilte im ZDF gegen den Bayerischen Ministerpräsidenten aus und kritisierte insbesondere dessen Social-Media-Auftritt.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

ZDF: Robert Habeck traut sich Aufgaben als Kanzler zu

Robert Habeck sprach am Donnerstagabend bei "Maybrit Illner" im ZDF über die deutsche Wirtschaft und den Wahlkampf nach dem Aus der Ampel-Regierung. So ist sich Habeck sicher, dass die Bundestagswahl noch nicht entschieden sei, er glaube an einen "dynamischen Wahlkampf". "Alle standen unter dem Schatten der Ampel, die ist nun nicht mehr da", sagt er. "Nun geben alle Parteien ihre eigenen Antworten, die Umfragen bewegen sich."

ARCHIV - 10.10.2024, Berlin: Christian Lindner (M, FDP), damaliger Bundesminister der Finanzen, Robert Habeck (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Bundeskanzl ...
Die Ampel ist zerbrochen, nun läuft der Wahlkampf heiß.Bild: dpa / Kay Nietfeld

Auf einen möglichen Kanzler Friedrich Merz (CDU) angesprochen, bleibt er dabei, dass alles noch offen sei. Niemand sei derzeit in der Lage, Posten zu verteilen. "Auch nicht ein Friedrich Merz."

Was eine mögliche schwarz-grüne Koalition angeht, stellt er klar, dass demokratische Parteien immer miteinander gesprächsfähig bleiben müssten. Er lässt sich nicht über Spekulationen zu möglichen Posten hinreißen, wenngleich er verdeutlicht, dass er sich selbst das Kanzleramt zutraut.

Robert Habeck teilt bei "Maybrit Illner" gegen Söder aus

Dann folgt ein Seitenhieb gegen seinen Dauer-Kontrahenten Markus Söder: "Ich finde es gut, dass es in der Union auch vernünftige Töne gibt, die gibt es ja nicht nur", sagt der Vizekanzler. Söder habe das Problem, "dass er nicht verstanden hat, in welcher Zeit wir leben. Deshalb kann er solche Foodblogger-Tipps geben."

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef postet immer wieder Beiträge von sich beim Essen, hat auf Instagram etwa das Format "Söder isst". Dabei zeigt er sich beim Essen von, meist sehr fleischlastigen, Gerichten.

Zuletzt war er medienwirksam mit Instagram-Follower:innen Döner essen gegangen. Und beim Besuch einer McDonald's-Filiale hat er sich an der Fritteuse fotografieren lassen. Ein Foto, das ihm auf die Füße fiel, denn es ähnelte sehr einem Bild, das Donald Trump zuvor im US-Wahlkampf gepostet hatte.

"Wenn man glaubt, dass man den Wahlkampf über solche Possen gewinnen will oder kann, dann hält man das Land zum Narren", sagt Habeck dazu bei Illner.

Renten: Wofür junge Menschen heute kämpfen müssen
Mittlerweile bestimmt die Rente wieder politische Diskurse. CDU und SPD fordern mehr Einsatz im Alter. Geht es aber um die Rente, gehen wir von den völlig falschen Prämissen aus.

Die gesetzliche Rente macht vielen Sorgen. Ist sie in Gefahr? Bringt die Boomer-Unwucht das System ins Straucheln? Braucht es ein Umdenken, sind die Ansprüche unrealistisch, ist der Generationenvertrag passé? Fragen, die sich zum Schreckgespenst bündeln, das durchs gesamte politische Spektrum zieht und alte wie junge schauern lässt.

Zur Story