Angst um das Internet: So kämpfen LeFloid und Co. gegen #Artikel13
18.02.2019, 16:57
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Das Internet und seine Verfechter rebellieren seit Tagen: Jetzt hat sich deshalb auch LeFloid auf den Weg ins Justizministerium gemacht, um dort die Petition "Save the Internet" zu übergeben.
Die Petition spricht sich gegen die Einführung der sogenannten Upload-Filter aus. Das sind Programme, die automatisch schon beim Upload prüfen sollen, ob fremdes Urheberrecht verletzt wird. S
Am 14. Februar hatten die Unterhändler des Ministerrats, der EU-Kommission und des EU-Parlaments sich auf den finalen Text zur Urheberrechtsreform geeinigt. Plattformen wie YouTube, aber auch kleinere Anbieter, müssen gemäß Artikel 13 künftig alles ihnen Mögliche tun, um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern. Diese Vorgabe laufe auf einen breiten Einsatz von Upload-Filtern hinaus, argumentieren Kritiker.
Wenn Uploadfilter einen Verstoß erkennen, löschen sie die besagten Dateien sofort.
Bei YouTube ist solche Software schon für Musik im Einsatz. jetzt sollen sie eben auch bei Memes, Videos, News, Witzen oder auch Samples zum Einsatz kommen. Aber gerade hier wird es kompliziert.
Denn manchmal löschen die Filter zu viel, manchmal zu wenig, manchmal das Falsche, manchmal Satire. Bei Facebook und Youtube sind solche Fehler schon dutzende Male passiert – mit Artikel 13 werden sie vermutlich zum Alltag gehören. Das wollen LeFloid und andere YouTuber mit der Petition verhindern.
Die Mit-Initiatoren der Kampagne "Stoppt die Zensurmaschine – Rettet das Internet" Dominic Kis und Pascal Fouquet übergaben Barley einen Stick mit den Angaben zufolge mehr als 4,7 Millionen Unterschriften, darunter rund 1,3 Millionen aus Deutschland.
Die Petition von LeFloid und Co. ist eine von verschiedenen Aktionen, die die Umsetzung des Gesetzesentwurfs aufhalten soll. Außerdem sind weitere Demonstrationen geplant.
Eine Hoffnung bleibt den Kritikern noch: Der Kompromissvorschlag, auf den sich die Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments geeinigt haben, muss formal noch vom Rat der EU-Länder und vom Europaparlament gebilligt werden.
(hs)
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