"Ich werde Frau Merkels unprätentiöse Art vermissen. Auf künftigen Gruppenbildern der Regierungschefs wird der Farbklecks von Frau Merkels Blazer fehlen.
Was bleibt ist, dass eine ganze Mädchengeneration damit aufgewachsen ist, man kann auch ohne Barbie-Maße, mit Grips und Schlauheit wichtige und höchste Verantwortung übernehmen und ausfüllen."
"Ich schätze Frau Merkel sehr. Sie hat in den 15 Jahren als Bundeskanzlerin stets Haltung bewiesen und insbesondere in Krisenzeiten ihre humanistischen und demokratischen Werte klar vertreten.
Ihr ruhiges, sachorientiertes Auftreten haben ihr mit recht internationale Reputation verliehen und genießen meinen tiefen Respekt – auch über Parteigrenzen hinweg."
"Eine Frau als Regierungschefin wird nun fehlen. Aber ich setze auf eine Gesamtregierung, die weiblicher und von echtem Respekt und großer Ernsthaftigkeit gegenüber Frauen geprägt ist."
"Gerne beantworte ich Ihre Frage, was nach dem Ende von Angela Merkels Amtszeit fehlen wird: ihre Ruhe, ihre Schlagfertigkeit und ihr Humor.
Doch Olaf Scholz wird ihr in nichts nachstehen
und die politischen Zukunftsaufgaben Deutschlands aktiv anpacken."
"Mit Ihrer Frage wird unterstellt, dass vorzugswürdige Eigenschaften oder Haltungen der Bundeskanzlerin mit ihrem Nachfolger verloren gehen.
Dieser Annahme schließe ich mich in Bezug auf Olaf Scholz nicht an."
"Wer 16 Jahre die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland als Kanzlerin leitete, hat meinen Respekt und meine Hochachtung. Angela Merkel vertrat Deutschland souverän auf europäischer und globaler Ebene.
Ihre Sachlichkeit und Unaufgeregtheit haben mir durchaus imponiert. Dafür steht auch Olaf Scholz. Als Parlamentarischer Staatssekretär unter Brigitte Zypries durfte ich dies auch in Kabinettssitzungen kennenlernen.
Der Humor fehlte dabei nie. Geholfen hat ihr aber sicherlich auch der gute sozialdemokratische Koalitionspartner in 12 von 16 Amtsjahren."
"Sie hat ihren eigenen Führungsstil – ruhig, klug, gut vorbereitet, lange die Karten auf der Hand halten und sich nicht von öffentlich stark diskutierten Punkten aus dem Konzept bringen lassen. Sie ist ein Role Model für unaufgeregte, erfolgreiche Frauen in Führungspositionen.
Mir hat immer wieder das persönliche Bekenntnis zu politischen Entwicklungen und das langfristige Einsetzen für Veränderungen gefehlt. Sie hat dieses Land auf ihre Weise geprägt."
"Ihre ruhigen und mit einem subtilen Humor verbundenen Statements."
"16 Jahre Kanzlerinnenschaft Angela Merkel. Angela Merkel war ein Vorbild für viele Frauen in Deutschland. Sie hat die männlich dominierte politische Welt aufgerüttelt und im Griff gehabt. Sie ist klug, unprätentiös und bescheiden – das hat ihr hierzulande aber auch auf dem internationalen Parkett Respekt verschafft.
Sie ist Strategin und eine Pragmatikerin, aber keine Visionärin. Sie hat dem Land ein Gefühl von Sicherheit in den vielen Krisen gegeben. Das war enorm wichtig. Doch es hätte mehr Weitsicht für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland gebraucht. Was die CDU an ihr verlieren wird, beginnt die Partei wohl gerade erst zu realisieren."
"Ihre unaufgeregte, uneitle Art."
"Ich habe Angela Merkel im Abgasuntersuchungsausschuss und in den Befragungen der Bundesregierung direkt erlebt. Dabei habe ich ihre analytischen Fähigkeiten komplexe Sachverhalte zu erfassen und ihre unprätentiöse Art schätzen gelernt. Diesen Politikstil hat sie maßgeblich geprägt.
Gleichzeitig hätte ich mir von ihr deutlich mehr Einsatz in der Klimapolitik gewünscht. Umso mehr freue ich mich jetzt auf die parlamentarische Arbeit unter einem sozialdemokratischen Kanzler."
"Frau Merkel hat in 16 Jahren Amtszeit Spuren in der Politik hinterlassen, zweifellos insbesondere durch ihren unprätentiösen Auftritt.
Vermissen werde ich sie nicht, weil ein neuer Kanzler neue Impulse setzen und das Amt mit seinem Auftritt anders prägen wird."
„Ich werde am meisten vermissen, dass mit dem Ausscheiden von Angela Merkel keine Frau mehr an der Spitze der deutschen Regierung stehen wird. Frau Merkel war obendrein stets integer, klug und sicher im Auftreten. Im internationalen Vergleich ist das keine Selbstverständlichkeit.“
"Deutschland und Ich werden Buridans Esel 'vermissen'. Die strukturelle Entscheidungsschwäche der Kanzlerin war schlecht für Deutschland, also auch für mich.
Drei Beispiele aus ganz verschiedenen Politikfeldern:
Das Hin und Her in der Atomkraft hat Deutschland sehr viel Geld und Zeit für Innovationen gekostet.
Das Hin und Her in der Flüchtlings- und Europapolitik – mit Blick auf Dublin wurde mit anderen Mitgliedstaaten in Europa nicht (rechtzeitig) verhandelt – als es zu spät war, haben uns die anderen Länder so gut geholfen, wie wir zuvor Spanien, Griechenland oder Italien.
Das Hin und Her im Umgang mit Rechtsextremismus – bis schließlich ein Rechtsextremer von der CDU für den Bundestag kandidieren konnte."