"Eine Spitzenpolitikerin, deren Eitelkeit sich nicht auf ihre Person bezieht, sondern auf ihre Politik."
"Ich werde ihre Ausstrahlung und staatstragende Art vermissen. Ich bin der Bundeskanzlerin in den letzten Jahren oft im Plenum begegnet und habe mir vor Regierungsbefragungen immer die Frage gestellt, welche Farbe ihr Blazer heute hat. Bei dem künftigen Kanzler, Scholz oder Laschet, werde ich mich das nicht fragen, da sie in unauffälligen Anzügen auftreten."
"Frau Merkel hat sich über einen langen Zeitraum für Deutschland verdient gemacht und ihr gebührt dafür großer Respekt. Besonders in der Außenpolitik hat sie viel für die transatlantischen Beziehungen zusammen mit Präsident Obama getan. Diese guten Beziehungen zwischen den USA und Deutschland habe ich bereits seit Präsident Trump vermisst. Jetzt geht es aber um die Zukunft und die Chancen, die wir ergreifen müssen, um dieses Land in die Zukunft zu führen. Deshalb konzentriere ich mich mehr auf das, was vor uns liegt, als auf das, was wir hinter uns lassen."
"Auch in stürmischen Zeiten hat sich Angela Merkel nicht aus der Ruhe bringen lassen."
"Vermissen werde ich ihre Sachlichkeit und ihre ruhige Bestimmtheit, mit der sie politische Angriffe abzuwehren verstand. Allerdings war die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel für Deutschland leider auch eine Zeit des Stillstands, in der wichtige Weichenstellungen für die Zukunft nicht durchgeführt wurden. Wichtige Themen wie beispielsweise die Digitalisierung des Landes, die Energiewende oder eine zukunftsfeste Rente wurden nur halbherzig oder gar nicht angegangen. Es ist daher Zeit für einen Führungswechsel und es wird Aufgabe der neuen Regierung sein, all jene Themen anzupacken, die unter Merkel schmerzlich vernachlässigt wurden."
"Angela Merkel hat sich in unruhigen Zeiten als (leider oftmals zu unbeweglicher) Ruhepol bewiesen und dabei geholfen, unser Land mit Verstand und Engagement durch die zum Teil herausfordernden vergangenen 16 Jahre zu bringen. Da noch offen ist, welcher der ihr zum Teil sehr ähnliche Kandidaten am Ende ihre Nachfolge als Bundeskanzler antritt, kann ich noch nicht absehen, ob nach ihrem Rücktritt wirklich etwas vermisst wird."
"Sicherlich wird man Angela Merkels unaufgeregte und sachliche Art vermissen. Damit hat sie sich zweifellos über viele Jahre hinweg Respekt und Anerkennung erarbeitet. Gerade in den letzten Jahren wurde aber leider sehr deutlich, was in ihrer Amtszeit versäumt wurde. Daher hoffe ich nun auf eine neue Regierung, die mit dem Willen zur Veränderung unsere Zukunft gestaltet."
"Besonders in Erinnerung wird mir Angela Merkels Unaufgeregtheit in den unterschiedlichen Krisen ihrer Amtszeit bleiben. Außerdem zeichnete sie sich immer durch ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz aus. Insbesondere bei der Regierungsbefragung im Plenum war sie stets bestens vorbereitet und bei einer Vielzahl von Themen inhaltlich sattelfest."
"Merkel hat wie keine andere Politikerin Ausdauer, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungskraft bewiesen. Sie hat Deutschland immer solide regiert und würdig im Ausland vertreten. Dennoch hat sie selten Akzente gesetzt. Ihr Geschick und Wissen konnte sie nicht nutzen, um die drängenden Probleme in Deutschland – wie Klimawandel, Förderung der Jugend und eine Digitalstrategie, in Angriff zu nehmen."
"Ich werde Angela Merkel als Bundeskanzlerin nicht vermissen. Unter ihrer Kanzlerinnenschaft gab es Stagnation statt Aufbruch. In diversen Politikbereichen blieb der Fortschritt aus. Digitalisierung, Start-Up-Förderung, Bildung, etc… Angela Merkel wurde somit zum Synonym des 'Weiter so'. Mit einer neuen Regierung gibt es jetzt die Chance, endlich aus Deutschland das Land zu machen, was in ihm steckt."
"Schwer zu sagen, ob wir in Deutschland etwas vermissen werden. Das hängt vom Auftreten und Wirken des künftigen Kanzlers ab. Ich habe an Angela Merkel geschätzt, dass sie dafür gesorgt hat, dass Deutschland für viele Staaten ein Orientierungspunkt ist und hohes Ansehen genießt. Innenpolitisch hat ihre sehr stoische Art aber leider auch für mehr Stillstand als Fortschritt gesorgt. Vielleicht werden wir dieses 'alles ist gut'-Narrativ der Kanzlerin vermissen, aber Corona hat leider auf dramatische Weise gezeigt, dass vieles im Argen liegt und eben noch nicht gut ist."
"Ihren trockenen Humor wird Deutschland und auch ich vermissen, davon bin ich überzeugt. Vieles ist aber in den vergangenen 16 Jahren liegengeblieben. Von Digitalisierung über Bürokratie bis hin zu einem erneuerten Aufstiegsversprechen gilt es jetzt, Deutschland endlich fit zu machen für das 21. Jahrhundert."
"Angela Merkel verdient Respekt, dafür, dass sie 16 Jahre lang diesem Land gedient hat. Ihre unaufgeregte und uneitle Art wird uns sicher im Gedächtnis bleiben. Dennoch ist aber klar: Ihr Abschied eröffnet diesem Land die große Chance, Neues zu gestalten. Im letzten Jahrzehnt ist vieles liegen geblieben. Der Modernisierungsstau bei der Digitalisierung, im Klimaschutz und für ein leistungsfähiges Bildungssystem muss von einer neuen Regierung endlich aufgelöst werden."