Neuseeland kommt nach dem offenbar rechtsextremistischen Terroranschlag auf zwei Moscheen mit 49 Toten nicht zur Ruhe. Und auch in Australien, dem Herkunftsland des inhaftierten Täters, brodelt die Debatte.
Während Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern strengere Waffengesetze fordert, verschärft sich die Debatte in der Region. Eine Rolle spielt dabei auch der australische Senator Fraser Anning, der nach dem Terroranschlag gesagt hatte: "Die wahre Ursache für das Blutvergießen auf den Straßen Neuseelands ist das Einwanderungsprogramm, das es muslimischen Fanatikern ermöglichte, überhaupt nach Neuseeland zu wandern."
Anning sagte auch, dass Aufrufe, die Waffengesetze zu verschärfen oder Menschen mit "nationalistischen Ansichten" zu beschuldigen, "klischeehafter Unsinn" seien. (newshub.co.nz)
Annings Äußerungen wurden stark kritisiert – dabei blieb es aber nicht. Am Samstag (Ortszeit) wurde der Politiker in Melbourne Opfer einer "Eier-Attacke". In einem Video, das auf Twitter kursiert, ist zu sehen, wie Anning bei einem Interview von einem jungen Mann unterbrochen wird, der ihm ein rohes Ei auf dem Hinterkopf schlägt:
Weiter ist zu sehen, wie Anning nach dem Ei-Angriff sich zu dem jungen Mann umdreht – und beginnt auf ihn einzuschlagen. Dann bricht ein Tumult aus.
Anning sitzt sei 2017 ohne Parteizugehörigkeit im australischen Senat, zwischen 2014 und 2018 war er Mitglied in der rechtspopulistischen One Nation-Partei, die bei den Parlamentswahlen 2016 vier Sitze im Senat gewann.
(pb/dpa)