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Ukraine-Krieg: Russland terrorisiert mit erzwungenem Selbstmord-Anschlag

Russian Forces Drop FAB-500 Bomb On Kramatorsk A man carries the bottles of drinking water after the strike of a Russian FAB-500 guided bomb with a UMPK, Kramatorsk, Donetsk region, eastern Ukraine. F ...
Russland hat etliche Häuser in der Ukraine zerstört. Bild: imago images/ ABACAPRESS
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Ukraine-Krieg: Russland setzt perfide Methode zur Demoralisierung ein

16.02.2025, 15:2616.02.2025, 15:26
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Die Ukraine verteidigt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Aggressor, nun ist ein Kriegsende so realistisch wie noch nie. Die Frage ist allerdings: zu welchen Konditionen?

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump hat in der vergangenen Woche ohne Vorbedingungen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin telefoniert. Auch hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ohne Notwendigkeit vorab erklärt, er halte es für "unrealistisch", dass die ukrainischen Grenzen von 2014 wiederhergestellt würden.

Und nicht nur das: Hegseth lehnte außerdem einen Nato-Beitritt der Ukraine und sagte, Europa solle sich allein um die Sicherheit der Ukraine kümmern. Das transatlantische Verhältnis, die Zukunft der Ukraine – ungewiss.

Russland attackiert Ukraine mit perfidem Vorgehen

Unterdessen gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Und Russland befähigt sich dabei immer häufiger einer perfiden Strategie. Wie die "Kyiv Post" berichtet, hat es am Freitag eine Explosion in der Nähe eines Restaurants gegeben, bei der zwei Menschen getötet und acht verletzt wurden.

Dabei stellte sich nun heraus, dass es sich dabei um ein weiteres von den russischen Sicherheitsdiensten inszeniertes, unbeabsichtigtes "Selbstmord"-Attentat gehandelt hat.

Konkret heißt das: Der russische Geheimdienst rekrutiert eine ahnungslose Person zum Bombentransport und tötet diese anschließend gezielt.

Die "Kyiv Post" zitiert Ben Remfrey, Geschäftsführer eines renommierten europäischen Ausbildungszentrums für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung, der sagte, die Bombe sei von einer bisher nicht identifizierten Frau transportiert worden. Sie sei ihm zufolge vermutlich von einem russischen Geheimdienstoffizier mit einem hohen Geldbetrag angeworben wurde, um das Sprenggerät in einem rollbaren Koffer zum Anschlagsort zu bringen.

Russland rekrutierte ahnungslose Ukrainer gegen Geldbetrag

Die Bombe sei ferngesteuert gezündet wurde, sobald sie das Gepäckstück abgestellt hatte – noch bevor sie die Möglichkeit hatte, den Ort zu verlassen. Sie wurde sofort getötet.

Dem Bericht zufolge verdeutlicht dieser Fall erneut die Vorgehensweise russischer Geheimdienste: Sie rekrutieren ahnungslose Ukrainer:innen mit dem Versprechen hoher Geldbeträge, um Sprengsätze zu platzieren. Sobald die Person den Sprengsatz abgelegt hat, wird sie aus sicherer Entfernung beobachtet und die Bombe gezündet, bevor sie sich in Sicherheit bringen kann.

Das Vorgehen scheint eine russische Methode zu sein, die Ukraine zu demoralisieren: Kremlnahe Propagandakanäle hatten fälschlicherweise berichtet, der Angriff habe sich gegen Mitglieder des regionalen Territorialen Rekrutierungszentrums gerichtet – angeblich als Racheakt für die Zwangsmobilisierung des Sohnes eines weiblichen Anschlagsopfers.

Die Schilderung wurde vom ukrainischen Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation dementiert.

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