Der amtierende US-Präsidenten Donald Trump hat der Auflösung seiner Stiftung zugestimmt. Dies gab die New Yorker Staatsanwältin Barbara Underwood am Dienstag bekannt. Die verbleibenden 1,75 Millionen Dollar sollen auf andere Wohltätigkeitsorganisationen verteilt werden, wie die "Washington Post" berichtet.
Bei den Ermittlungen sei man auf ein "schockierendes Muster der Illegalität" gestoßen. So soll Trump mit den Stiftungsgeldern Rechtsvergleiche für private Geschäfte und Kunst für seine Clubs finanziert haben. Und besonders brisant: Er soll auch illegale Spenden getätigt haben.
Im Zusammenhang mit Trumps Präsidentschaftskandidatur flossen angeblich mehr als 2 Millionen Dollar Spenden in die Kasse der Stiftung. Die Ermittler werfen dem Präsidenten vor, mit diesen Geldern seinen Wahlkampf in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire finanziert zu haben. Die amerikanische Gesetzgebung verbietet Spenden von Wohltätigkeitsorganisationen für politische Zwecke.
Trump will aber nichts Unrechtes getan haben. Er wollte die gemeinnützige Organisation bereits 2016 schließen, um angeblich Interessenkonflikte nach Dienstantritt zu vermeiden. Da wurden die New Yorker Behörden argwöhnisch und nahmen die Ermittlungen auf.
Recherchen der "Washington Post" zeigen, dass Trump stets eigennützige Interessen verfolgte. Underwood bestätigt das: "Die Stiftung war mehr als ein Scheckbuch für gemeinnützige Zwecke."
Bei der höchsten und niedrigsten Spende zeigt sich, wie Trump davon profitierte. Die Stiftung schenkte 1987 der Aufsichtsbehörde des Central Parks 264.231 Dollar – diese kam anschließend für die Restauration eines Brunnens vor dem Trump Plaza Hotel auf. Zudem wurden 7 Dollar an die Pfadfinder überwiesen – in jenem Jahr, als Donald Trump Jr. in den Verein eintrat. Die Höhe der Spende deckt sich mit der Jahresgebühr.
Die Stiftung hat aber auch großzügig eingekauft. So besitzt sie einen American Football-Helm im Wert von 12.000 Dollar. Zudem wurden 30.000 Dollar für zwei Porträts von Trump ausgegeben.
Sämtliche Vermögen müssen nun verkauft und der Erlös an andere Institutionen gespendet werden. Trump zeigt sich nun als schlechter Verlierer: Die beiden Porträts und der Helm, die er für 42.000 Dollar erworben hat, will er nun für 975 Dollar verkaufen. Es ist unklar, wohin Spenden in der Höhe von 2,8 Millionen Dollar geflossen sind. Underwood versucht nun Licht ins Dunkeln zu bringen. Es dürfte allerdings schwierig werden, den Fall restlos aufzuklären. Sowohl Trump als auch seine Anwälte schweigen darüber, wo sich beispielsweise ein weiteres Trump-Porträt im Wert von 20.000 Dollar befindet.
(aj/vom)