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Ukraine-Krieg: Russland setzt auf Infiltratoren – die Strategie erklärt

HANDOUT - 25.03.2025, Ukraine, Pokrowsk: Dieses vom Pressedienst der 93. Selbständigen mechanisierten Brigade zur Verfügung gestellten Foto zeigt die Zerstörung in Pokrowsk in der Region Donezk. (zu d ...
Die ukrainische Stadt Pokrowsk wird immer wieder von Russland angegriffen.Bild: Ukrainian 93rd Mechanized brigad / Iryna Rybakova
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Ukraine: Russische Truppen fahren perfide Front-Strategie – "ziehen Uniform aus"

Russlands Militär setzt vermehrt auf sogenannte Infiltratoren, um Angriffe auf die Ukraine zu fahren. Die ukrainischen Soldaten wissen um die Taktik und berichten, wie heimtückisch Russlands Streitkräfte dabei teils vorgehen.
17.09.2025, 18:0217.09.2025, 18:02

Seit dem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin ist man einem möglichen Frieden nicht näher gekommen. Die Kämpfe an der Front gehen erbarmungslos weiter. Die russische Armee konzentriert sich darauf, strategisch wichtige Gebiete einzunehmen. Ein Ziel: die ukrainische Großstadt Pokrowsk.

Bei diesem Vorhaben setzt sie immer weniger auf klassische Angriffe mit Panzern oder Infanterie. Stattdessen werden laut einem aktuellen Bericht neben Drohnen vermehrt auch sogenannte Infiltratoren eingesetzt. Ein gefährliches Vorgehen.

Ukraine-Krieg: Russland schickt Infiltratoren zum Spionieren

Die russische Seite versucht demnach, Schwachstellen in der ukrainischen Verteidigung auszumachen und diese zu nutzen, um an den ukrainischen Soldat:innen vorbei unentdeckt Infiltratoren ins Land zu bekommen.

Dabei handelt es sich um russische Soldaten, die – nur leicht bewaffnet, ausgestattet mit etwas Verpflegung und einem Funkgerät – ins ukrainische Hinterland vordringen sollen. Wie die "Bild" berichtet, soll es Dutzende, teils bis zu Hunderte, dieser Infiltratoren geben.

Ihre Aufgabe ist es, sich zwischen fünf und 20 Kilometer von der Front entfernt in der Ukraine zu verstecken und das Vorgehen der ukrainischen Truppen zu beobachten. Ihre gesammelten Erkenntnisse geben sie an die eigenen Leute weiter. Dieses Wissen kann Russland wiederum nutzen, um gezielte Angriffe, zum Beispiel mit Drohnen, auszuführen.

Russland fliegt Angriffe auf eigene Soldaten in der Ukraine

Die Ukrainer:innen wissen um diese Masche und wie perfide Putins Truppen dabei teilweise vorgehen. Die Infiltratoren fallen demnach kaum auf. "Sie ziehen ihre Uniformen aus, tragen Zivilkleidung, mischen sich unter die Bevölkerung oder stehen einfach am Straßenrand und verhalten sich unauffällig, wenn unsere Fahrzeuge vorbeifahren", berichtet ein ukrainischer Offizier der "Bild".

Nachdem demnach Informationen zu aktuellen Standorten ukrainischer Streikkräfte weitergegeben worden waren, gab es Angriffe auf das entsprechende Gebiet. Offenbar gab es diese auch unabhängig davon, ob sich auch die Infiltratoren noch dort befanden. "Sie attackieren ihre eigenen Leute, das haben wir auch noch nie erlebt", sagt etwa ein Soldat gegenüber der Zeitung.

In der Ukraine wird inzwischen gezielt nach russischen Soldaten gefahndet. Trotzdem hat Russland mit dieser Taktik immer wieder Erfolg. Für ukrainische Offiziere verdeutlicht dies laut "Bild" dennoch die Probleme, die Russland im Krieg aktuell habe; das Land sei aktuell zu großen Angriffen schlicht nicht in der Lage.

USA bereiten sich auf Weltuntergang vor: "Doomsday"-Flieger heben ab
Es ist der schlimmste Fall, den man sich ausmalen kann. Während die meisten Menschen daher bewusst vermeiden, an eine Art Endzeit oder Weltuntergang zu denken, beschäftigen sich die USA umso aktiver mit einem solchen Szenario.
Selbst einen nuklearen Angriff soll sie überstehen: die sogenannte E-130J Phoenix II. Von diesem umständlichen Namen lässt sich noch nicht ableiten, welche Rolle das Flugzeug bei einer verheerenden Krise übernehmen soll.
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