Im US-Bundesstaat Washington wird künftig niemand mehr hingerichtet. Die Todesstrafe werde "willkürlich" und aufgrund rassistischer Vorurteile verhängt, urteilte das Oberste Gericht in dem nordwestlichen Bundesstaat am Donnerstag. Die Richter kritisierten eine uneinheitliche Anwendung der Todesstrafe, die oft vom Ort des Verbrechens, dem Wohnort des Täters oder seiner Herkunft abhänge. Daher verstoße sie gegen die Verfassung.
Das Gericht ordnete an, alles Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umzuwandeln. Nach Angaben des Informationszentrums zur Todesstrafe (DPIC) betrifft dies acht Verurteilte. Die letzte Hinrichtung in dem Bundesstaat war 2010 vollstreckt worden.
Washingtons Gouverneur Jay Inslee begrüßte das Urteil als äußerst wichtigen Schritt hin zu einer "fairen Rechtsprechung". Der demokratische Politiker hatte 2014 ein Moratorium für die Vollstreckung von Todesurteilen verhängt.
Auch Bürgerrechtsorganisationen in den USA priesen das Urteil als richtigen Schritt an. Die "American Civil Liberties Union" (ACLU) schrieb:
Am Donnerstag kündigte der malayische Justizminister an, dass Malaysias Regierung die Todesstrafe abschaffen will. Das Parlament wird am kommenden Montag darüber beraten, wie malaysische Medien berichteten. Geplante Hinrichtungen seien aber zunächst ausgesetzt worden. Obwohl die Debatte noch aussteht, ist sich Justizminister Liew Vui Keong seiner Sache ziemlich sicher: "Die Todesstrafe wird abgeschafft. Punkt", sagte er den Berichten zufolge vor Studenten an einer malaysischen Universität.
Menschenrechtler begrüßten das Vorhaben. Es sei eine "erstaunliche Ankündigung", schrieb etwa Amnesty International Malaysia auf Twitter. Derzeit droht laut lokalen Medienberichten noch mehr als 1200 Menschen in Malaysia die Vollstreckung der Todesstrafe. Sie wurden wegen Drogenhandel, Terrorismus, Verrat oder anderer Verbrechen verurteilt.
(fh/afp/dpa)