Wladimir Putin muss nun für seinen Krieg gegen die Ukraine weitere Konsequenzen im eigenen Land in Kauf nehmen.Bild: imago images / Russian Look
International
Der russische Präsident Wladimir Putin versucht weiterhin, seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine im eigenen Land zu verschleiern. Es handele sich dabei laut Kreml-Aussagen natürlich nur um eine Militärspezialoperation.
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Doch die erheblichen Verluste, die auch Russland erleidet, lassen sich nicht vollends kaschieren. So teilen etwa russische Frauen ihre Wut gegenüber der Kriegsführung in Moskau, dass zunehmend alle ihre Männer eingezogen werden und an die Front geschickt werden.
Und auch Passagiere der Nationalairline Aeroflot bekommen derzeit ganz konkrete Kriegsfolgen zu spüren.
Flugzeug-Pannen und -Verspätungen – Russland-Sanktionen wiegen schwer
Denn Russland ist seit Beginn des Angriffskrieges mit erheblichen Sanktionen belegt. Die erlauben es im konkreten Fall der russischen Luftfahrt, Herstellern und Zulieferern nicht, mit russischen Firmen zusammenzuarbeiten.
Zwar ist es nicht vollends unmöglich, Umwege oder rechtliche Grauzonen auszumachen. An Ersatzteile zu kommen, ist für russische Airlines allerdings trotzdem seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sehr schwer geworden.
Zuletzt waren davon in der vergangenen Woche rund 400 Reisende betroffen. Sie wollten mit einer Boeing 777-300 ER von der Nationalairline Aeroflot von Phuket nach Moskau fliegen.
Doch dabei tat sich eine Fehlfunktion auf, die nur durch Ersatzteile zu beheben war. Die allerdings mussten extra nach Russland eingeflogen werden. Dadurch soll sich der Flug um mehr als einen Tag verspätet haben, das berichteten zumindest die "Moscow Times" und der Radiosender "Mash" übereinstimmend. Das sei den Berichten zufolge bereits der achte Zwischenfall dieser Art innerhalb von fünf Wochen gewesen.
Die russische Airline Aeroflot hat offensichtlich große Probleme, an Ersatzteile zu kommen.Bild: imago images / Pond5 Images
Über den gesamten Dezember zogen sich Probleme dieser Art häufiger. So gibt es etwa Berichte über einen Airbus A321 von Aeroflot, der am 1. Dezember wegen eines Problems mit der Klimaanlage außerplanmäßig landen musste. Am selben Tag soll eine Boeing 737 wegen eines Druckabfalls ungeplant gelandet sein.
Nur einen Tag später fiel offenbar ein Triebwerk eines Airbus A321 aus und der Flieger musste landen, ebenso kam es am 6. Dezember bei einer Boeing 777 zu Rauchentwicklungen an Bord aufgrund eines Kurzschlusses.
Weitere Zwischenfälle gab es zudem laut Berichten am 12. und 18. Dezember. Ein Trend, mit dem alle russischen Airlines wohl zu kämpfen haben.
Seit Anfang 2023 wurden 180 derartige Pannen registriert. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 60.
Russische Luftfahrt vor einem Kollaps?
Im November hatte die Ukraine eine Cyber-Aktion für sich verbucht, die viel Aufmerksamkeit erhalten hatte. Dabei belegten interne Papiere der russischen Luftfahrtbehörde, dass die Luftfahrt nicht weit von einem Kollaps entfernt sei.
Die Probleme würden dabei vor allem mit den Triebwerken und Fahrwerken zusammenhängen. Aber auch Hydrauliksysteme, Landeklappen und Software seien für russische Airlines herausfordernd. So hieß es zumindest in einem der internen Dokumente.
Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.