Der Ätna auf Sizilien ist wieder ausgebrochen und lässt die Erde auf Sizilien noch immer beben. Europas höchster Vulkan stieß am Montag eine große und dichte Aschewolke in den Himmel. Rund um den Vulkan kam die Erde auch am Dienstag nicht zur Ruhe: Seit Montagmorgen erschütterten Hunderte leichtere und teils stärkere Beben die Region.
Durch die Eruption habe sich am Vulkan ein zwei Kilometer langer Spalt aufgetan, aus dem sich Lava ergoss, erklärte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) am Dienstag. In der Gemeinde Zafferana Etnea ging Ascheregen nieder.
Der Flughafen von Catania an der Ostküste der italienischen Insel musste deswegen geschlossen werden, am Dienstagmorgen wurde der Betrieb wieder aufgenommen, wie der Flughafen auf Twitter mitteilte.
Begleitet wurde der Ausbruch am Morgen von einer Serie von etwa 130 leichten Erdbeben, auch Schwarmbeben genannt. Die schwersten Erschütterungen hatten eine Stärke von 4,0, wie das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie mitteilte. Berichte über Verletzte gab es nicht.
"Der Ausbruch ereignete sich an der Seite des Ätna", sagte der Vulkanologe Boris Behncke vom vulkanologischen Institut Italiens (INGV) der Nachrichtenagentur AFP. Es handele sich um den "ersten seitlichen Ausbruch seit mehr als zehn Jahren, aber es scheint nicht gefährlich zu sein", fügte er hinzu.
Die Sicht sei zu schlecht, um sagen zu können, ob bei dem Ausbruch Lava ausgetreten sei, erklärte Behncke. Die Aktivitäten des Ätna hätten aber im Verlauf des Montagnachmittags nachgelassen.
Der rund 3330 Meter hohe Ätna ist der aktivste Vulkan in Europa. Zu einem größeren Ausbruch kam es zuletzt 1992.
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(sg/hd/reu/dpa/afp)