Ariana Grande kritisiert Trump – das Weiße Haus reagiert
Gelegentlich wagen Popstars den Sprung ins Politische. Spannend wird es, wenn es nicht beim üblichen Phrasengedresche bleibt. Sängerin Ariana Grande hat auf Instagram genau so einen Moment geschaffen – und das Weiße Haus reagierte prompt.
Grande teilte in ihrer Story einen Instagram-Post mit scharfer Kritik an die Anhänger der Trump-Regierung. Nach 250 Tagen im Amt, nach den harten Maßnahmen gegen Migrant:innen, nach den ständigen Verunglimpfungen von trans* Personen, fragt der Text: Hat sich das Leben der Trump-Fans wirklich verbessert? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Trumps Team schlägt zurück – mit Grande-Songs
Der stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, Kush Desai, nahm sich "Entertainment Weekly" zum Sprachrohr. "Save your tears, Ariana", spottete er in Anspielung auf einen ihrer Songs. Trump habe "Bidens Inflationskrise beendet" und "Milliarden an Investitionen" angestoßen.
Außerdem habe der Präsident "wie durch Zauberei" eine Verordnung unterzeichnet, die der Wettbewerbsbehörde FTC den Weg ebnete, gegen das Unternehmen Ticketmaster vorzugehen, "weil es die Konzertfans von Ariana Grande abgezockt hat".
"Gute Besserung, Ariana", fügte Desai hinzu – erneut eine Anspielung auf einen Song von Grande. Tatsächlich wirft die FTC den Plattformen Ticketmaster und Live Nation vor, Fans mit intransparenten Preisen und überteuerten Wiederverkaufstickets abgezockt zu haben. Zuletzt wurden mehrere Reseller verklagt.
Ariana Grande zeigt sich nicht das erste Mal politisch
Doch Grandes geteilter Post zielte nicht auf Konzertkarten, sondern auf die Bilanz von Trumps Regierung. Desais Einlassung läuft damit am Kern ihrer Kritik vorbei.
Dass sich die Sängerin überhaupt politisch einbringt, überrascht nicht: Bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2024 stellte sie sich hinter die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Millionen Fans folgen ihr online, ihre Stimme trägt weit über die Popwelt hinaus.
Bemerkenswert ist vor allem, dass das Weiße Haus überhaupt reagierte. Normalerweise versickern Künstlerkommentare in den Filterblasen ihrer Communitys. Hier aber fühlte sich die Administration offenbar bemüßigt, Grande öffentlich zu kontern – wenn auch eher mit popkulturellen Seitenhieben als mit Argumenten. Ob das die Fans überzeugt, ist fraglich.