Im Dorf Wani in der Nähe der indonesischen Stadt Palu wurde inmitten der Zerstörung ein Schiff angeschwemmt.Bild: Dita Alangkara/AP
International
Mehr als 1550 Tote nach Tsunami-Katastrophe in
Indonesien – 11 Länder wollen helfen
05.10.2018, 06:2905.10.2018, 07:31
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Eine Woche nach den Erdbeben und dem Tsunami auf
der indonesischen Insel Sulawesi wird immer klarer, wie dramatisch die Ausmaße der Katastrophe dort sind.
Am Freitag wurde bekannt, dass die Zahl der bereits gezählten Todesopfer der Katastrophe auf mindestens 1558 gestiegen ist.
Das teilte ein Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes mit. Internationale Hilfe komme zwar an, wegen der zerstörten Infrastruktur könne sie aber noch nicht alle bedürftigen Menschen erreichen, so der Sprecher.
Seit Tagen wurden keine Überlebenden mehr unter den Trümmern entdeckt. Am heutigen Freitag läuft eine vorläufige Frist für die Rettungseinsätze ab. Danach gelten die Chancen als sehr gering – und viele traumatisierte Familien dürften allmählich traurige Gewissheit haben.
Elf Länder, darunter Australien, Großbritannien und die USA
hätten bisher Flugzeuge mit Hilfsgütern in die betroffenen Gebiete
gesendet. Indonesien nimmt nach Angaben des Katastrophenschutzes nur
Hilfe in Form von Zelten, Wasseraufbereitungsanlagen, Generatoren und
medizinischer Unterstützung an.
Die Europäische Union stellte nach eigenen Angaben zunächst 1,5 Millionen Euro Nothilfe zur Verfügung.
Mehr als eine Milliarde Euro: EU-Gelder fließen in diskriminierende Projekte
Einige Länder haben es offenbar nicht so mit Menschenrechten. Sie nutzen EU-Mittel, um Menschen mit Behinderung und Flüchtlinge zu isolieren. Darauf weist ein aktueller Bericht hin.
Es ist ein offengelegtes Geheimnis, dass in den vergangenen Jahren Betrüger:innen erhebliche Summen an EU-Geldern missbrauchten. Vor allem Mehrwertsteuerbetrug spielte dabei eine Rolle. Ebenso ist bekannt, dass Gelder in menschenrechtlich höchst problematische Projekte flossen, wir denken an das katastrophale Flüchtlingslager Moria in Griechenland.