
Trump sorgte mit einem Kommentar für Unmut in Liberia.Bild: AP / Evan Vucci / dpa
International
Donald Trump hat bei einem Besuch afrikanischer Präsidenten im Weißen Haus für Aufregung gesorgt. Er lobte – nicht zum ersten Mal – seinen Besuch für die Englischkenntnisse.
10.07.2025, 13:2810.07.2025, 13:28
Schon vor seiner ersten Amtszeit als US-Präsident war erkennbar, dass Donald Trump ein Fanatiker beim Thema Sprache ist – für die englische Sprache. Obwohl ein nicht unerheblicher Teil der Wähler:innen Spanisch spricht, weigerte sich Trump, Wahlkampfauftritte oder Websites auf Spanisch anzubieten. "Dies ist ein Land, in dem wir Englisch sprechen, nicht Spanisch", sagte er einst.
Im März dieses Jahres erklärte er Englisch zur offiziellen Amtssprache. Behörden sind damit nicht mehr zu einer mehrsprachigen Kommunikation verpflichtet.
Wie könnte es bei Trump also anders sein, achtet er bei seinen Treffen mit Präsidenten und Regierungsmitgliedern anderer Länder auch auf deren Englisch. Bei einer Pressekonferenz war er etwa ganz begeistert von den Englischkenntnissen des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz.

Trump hat afrikanische Staatsoberhäupter zum Lunch empfangen.Bild: AP / Evan Vucci
Donald Trump und die englische Sprache: Es ist eine große Liebesgeschichte.
Diese sorgt jedoch immer wieder für Unmut, weil er damit Menschen mit weniger ausgeprägten Englischkenntnissen ausschließt. Kritik für den sprachfixierten US-Präsidenten gab es auch in dieser Woche, nachdem er den liberianischen Präsidenten Joseph Boakai für seine guten Englischkenntnisse gelobt hat – dabei ist Englisch die Amtssprache von Liberia.
USA: Trump irritiert Liberias Präsident
Trump hatte am Mittwoch im Weißen Haus afrikanische Staatsoberhäupter empfangen und sich in deren Lob gesonnt. Als Liberias Präsident Boakai die USA und seinen Gastgeber lobte, sprach er dabei auf Englisch, der Amtssprache des Landes.
"So gutes Englisch. (...) Wo haben Sie gelernt, so schön zu sprechen?", kommentierte Trump und gab sich beeindruckt. Boakai schien bei der Frage etwas in Verlegenheit zu geraten.
"In Liberia?", fragte Trump daraufhin.
"Ja, Sir", sagte Boakai.
"Das ist sehr interessant", sagte Trump. "Ich habe Leute an diesem Tisch, die nicht annähernd so gut sprechen können."
Kritik an Donald Trump für Englisch-Kommentar
Zwar werden in Liberia viele verschiedene Sprachen gesprochen, Englisch ist jedoch die Amtssprache. In amerikanischen Medien wurde Trumps offensichtliche Unwissenheit umgehend aufgegriffen.
"Ich habe mich beleidigt gefühlt, weil unser Land ein englischsprachiges Land ist", sagte Archie Tamel Harris, ein liberianischer Jugendaktivist, gegenüber dem Sender CNN.
Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, erklärte, es habe sich um ein "herzliches Kompliment" gehandelt. Archie Tamel Harris hat Trumps Äußerungen jedoch nicht als solches wahrgenommen. "Ich habe das Gefühl, dass der US-Präsident und die Menschen im Westen Afrikaner immer noch als Menschen in Dörfern sehen, die nicht gebildet sind", sagte er.
Ein liberianischer Diplomat, namentlich wollte er nicht genannt werden, erklärte dem Bericht zufolge, man empfände den Kommentar als "unangemessen". Das Verhalten von Trump gegenüber dem afrikanischen Präsidenten sei "etwas herablassend" gewesen.
Joseph Boakai scheint es Trump jedoch nicht übel genommen zu haben. Liberias Außenministerin Sara Beysolow Nyanti ließ gegenüber CNN durchblicken, dass er "nicht beleidigt" gewesen sei.
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Am Ende weiß es natürlich niemand. Plant Russland tatsächlich einen Angriff, wenn schon nicht direkt auf Deutschland, dann zumindest auf Litauen oder Polen? Muss man sich hierzulande vorbereiten auf einen Krieg, logistisch, personal, mental? Könnte das wirklich, "der letzte Sommer des Friedens sein", wie Militärhistorikers Sönke Neitzel prophezeit und liegt Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer mit seiner Prognose richtig, wenn er meint, dass Russland 2029 "einen großmaßstäblichen Krieg führen" kann?