Anti-Apartheid-Kämpferin Winnie Madikizela-Mandela ist tot
02.04.2018, 16:2903.04.2018, 11:08
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Winnie Madikizela-Mandela ist tot. Das berichten die BBC und mehrere südafrikanische Medien unter Berufung auf ihren persönlichen Assistenten. Demnach ist die Ex-Frau des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela im Alter von 81 Jahren gestorben.
Madikizela-Mandela war im Januar mit Nierenproblemen in ein Krankenhaus in Johannesburg eingewiesen worden.
Sie und der spätere Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela waren das Symbol der Anti-Apartheid-Kämpfe.
Die Eckdaten ihres gemeinsamen Wirkens:
1958 hatte Winnie Nomzamo ("die Strebsame") Mandela den Anwalt Mandela geheiratet, sie selbst hatte sich als erste schwarze Frau zur Sozialarbeiterin ausbilden lassen.
Mit Mandelas Verhaftung 1962 und seiner Verurteilung begann für sie die schwierigste Zeit ihres Lebens. Während sie sich allein um die gemeinsamen Töchter Zenani und Zinzi kümmerte, war sie ständigen Schikanen durch das Apartheid-Regime ausgesetzt. Dennoch verschaffte sie sich durch soziales Engagement und Furchtlosigkeit weltweiten Respekt.
27 Jahre verbrachte der Chef des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) im Gefängnis, bei seiner Freilassung am 11. Februar 1990 wurde er von Winnie empfangen.
Das Paar hatte sich jedoch während der Gefängniszeit entfremdet und trennte sich 1992, nach 38 Jahren Ehe folgte 1996 die Scheidung.
Ein ikonischer Moment: Die Mandelas nach Nelsons Freilassung
Mandela hatte Südafrika als erster schwarzer Präsident von 1994 bis 1999 regiert. 2013 war er im Alter von 95 Jahren gestorben.
Auch Madikizela-Mandela bekleidete seit 1993 politische Ämter, als Politikerin war sie bei ANC aktiv. Zunächst war sie Präsidentin der Frauenliga, dann stellvertretende Ministerin für Kultur.
Mehr als vier Jahrzehnte lang machte Madikizela-Mandela Politik und Schlagzeilen – sie war eine schillernde Figur, die aufgrund ihres Lifestyles und ihrer Skandale auch polarisierte.
"uMama Wethu" (Mutter der Nation), wurde sie von ihren Anhänger bejubelt. "Schwarze Mamba", lästerten ihre Kritiker. Dennoch war ihre Popularität bis ins hohe Alter weitgehend ungebrochen.
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