Warum Frankreich über dieses Stinkefinger-Foto streitet
01.10.2018, 06:3301.10.2018, 07:26
Mehr «Politik»
Frankreich hat einen neuen Polit-Streit – diesmal geht es um nur einen Finger. Genauer: Einen gestreckten Mittelfinger. Seit dem Wochenende kursiert ein Foto des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem jungen Mann, der den Stinkefinger zeigt.
Das Bild stammt von einem Besuch Macrons auf der Karibikinsel Saint-Martin, die teilweise zu Frankreich gehört.
Der Staatschef ließ sich mit zwei jungen dunkelhäutigen Männern ablichten, von denen einer, mit freiem Oberkörper, den ausgestreckten Mittelfinger in die Kamera hält.
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen bezeichnete das als "unverzeihlich":
"Wir sind sprachlos vor Empörung", schrieb sie am Sonntag auf Twitter. "Frankreich hat das sicherlich nicht verdient."
Macron hingegen versuchte umgehend, die Polemik zu entschärfen. Er liebe "jedes Kind der Republik, egal, welche Dummheiten es begeht". Er wolle der Jugend helfen.
Einer der beiden jungen Männer auf dem Foto sei erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er eine Haftstrafe wegen eines Überfalls abgesessen hatte. Mit Blick auf Le Pens Äußerungen warnte Macron vor einem "Diskurs des Hasses".
USA: Trump-Aktivistin Laura Loomer will Kennedy-Vertraute loswerden
Donald Trump und Laura Loomer: Die beiden verbindet eine enge politische Beziehung. In ihrer Unterstützung für den US-Präsidenten versucht Loomer einen möglichen Konkurrenten auszuschalten.
Laura Loomer ist eine radikale MAGA-Aktivistin, die in den vergangenen Jahren mit rechtsradikalen Ansichten und Verschwörungserzählungen aufgefallen ist. Sie gilt als Unterstützerin Trumps, wird von manchen Medien gar "Rasputin" genannt – eine Anspielung auf russischen Mystiker Grigori Rasputin, der im 20. Jahrhundert Einfluss auf die Zarenfamilie nahm.