Nicht ohne Trauschein! Trump verweigert Partnern schwuler Diplomaten die Einreise
03.10.2018, 11:0103.10.2018, 11:01
Mehr «Politik»
Die USA schränken die Visa-Vergabe an die Partner homosexueller Diplomaten ein. Sie müssen nun mit ihrem Lebenspartner verheiratet sein, damit sie zusammen mit ihm die Aufenthaltserlaubnis bekommen, wie Mitarbeiter des Außenministeriums in Washington sagten. Der Demokrat Chuck Schumer kritisierte die neue Regelung. Er sprach von einer "grausamen Diskriminierung".
Unmut im Kongress
Betroffen von der Neuregelung sind auch schwule oder lesbische Paare, die sich bereits in den USA aufhalten. Sie müssen nun bis zum Jahresende heiraten, damit der nicht als Diplomat tätige Partner seinen bisherigen Aufenthaltsstatus nicht verliert. Laut Außenministerium sind derzeit etwa 105 homosexuelle Diplomaten in den USA im Einsatz, die nicht mit ihrem Lebenspartner verheiratet sind.
Unter der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton war 2009 die Regelung eingeführt worden, dass die Partner von schwulen oder lesbischen Diplomaten ungeachtet ihres Familienstands Visa als "Haushaltsmitglieder" ausgestellt bekamen.
Den unverheirateten Partnern von heterosexuellen Diplomaten blieb allerdings eine solche Art von Visum schon immer verwehrt.
Das US-Außenministerium bestritt nun energisch, dass mit der Neuregelung gegen Homosexuelle diskriminiert werde. Ein Mitarbeiter verwies auf die veränderte Gesetzeslage in den USA, wo die Homo-Ehe seit drei Jahren landesweit legal ist. Die von der Neuregelung betroffenen und bereits im Land wohnenden Paare müssten für die Heirat nicht ausreisen, sondern könnten dies auch innerhalb der USA tun.
Kritik von Human Rights Watch
Die für die Rechte von Schwulen und Lesben streitende Organisation Human Rights Campaign kritisierte jedoch, die "unnötige, bösartige und inakzeptable" Maßnahme spiegele die "Feindseligkeit" der Regierung von Präsident Donald Trump gegenüber sexuellen Minderheiten wider.
Sommer, Sonne, Pride! So feiert Berlin den CSD 2018
1 / 24
Sommer, Sonne, Pride! So feiert Berlin den CSD 2018
Das Motto beim 40. Christopher Street Day (CSD) Berlin lautet "Mein Körper. Meine Identität. Mein Leben." Was vor 39 Jahren als kleine Demo mit 400 Teilnehmenden begann, hat sich zu einer Großdemo gemausert. Die Pride in der Haupstadt ist eine der größten in ganz Europa.
Reserve-Offizierin über Wehrpflicht: "Ich bin gegen jede Art von Zwang, aber..."
Viele Menschen in Deutschland beschäftigen sie, nur ein Teil wäre von ihr betroffen, die Rede ist von der Wehrpflicht. Reservistin Kerry Hoppe lehnt sie (vorerst) ab. Warum erläutert sie im Gespräch ebenso wie die Frage, was es bedeutet, Soldatin im Kriegsfall zu sein.
Wehrpflicht? Ja, nein, vielleicht? Hier gehen die Meinungen extrem auseinander. In der älteren Generation fordern viele sie, Politiker:innen sind gespalten. Ablehnung gibt es hingegen oftmals von denjenigen, die davon direkt betroffen wären, also jungen Menschen.