Politik
International

Ukraine-Krieg: Trump will Putin beim Alaska-Gipfel mit Mineralien locken

FILE - President Donald Trump speaks during a meeting with Russian President Vladimir Putin at the G20 Summit, July 7, 2017, in Hamburg. (AP Photo/Evan Vucci)
Am Freitag trifft Trump das erste Mal in seiner zweiten Amtszeit wieder auf Putin (l.).Bild: AP / Evan Vucci
International

Ukraine-Krieg: Trump will Putin beim Alaska-Gipfel mit Mineralien locken

Donald Trump will auch auf wirtschaftliche Anreize setzen, um Kreml-Chef Wladimir Putin zu einem Ende des Ukraine-Kriegs zu bewegen. Auch Rohstoffe aus der Ukraine soll er Putin anbieten wollen.
14.08.2025, 11:2314.08.2025, 11:23
Mehr «Politik»

Am Freitag trifft Trump im US-Bundesstaat Alaska auf Putin, um mit ihm über ein Ende des Angriffskriegs auf die Ukraine zu verhandeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Aus Sorge, dass bei dem Gipfel etwas über die Köpfe der Ukraine und deren Verbündeten entschieden werden könnte, lud Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittwoch zu Videoschalten. Bei dem Gipfel selbst sind sie nämlich nicht vertreten.

Trump hatte immer wieder groß angekündigt, den Krieg schnell beenden zu können. Fraglich ist nur, wie er das schaffen will. Was könnte Putin überzeugen? Trump hatte bereits einen "Gebietstausch" ins Spiel gebracht. Seine Überlegung ist jedoch auch, dem Kreml-Chef Zugang zu Rohstoffen anzubieten.

Ukraine-Krieg: Trump erwägt Lithium-Deal mit Putin

Darunter sind, wie der "Telegraph" enthüllen konnte, offenbar auch seltene Rohstoffe aus der Ukraine in von der russischen Armee besetzten Gebieten. In der Ukraine gibt es ein großes Lithiumvorkommen, rund zehn Prozent der weltweiten Reserven befinden sich hier. Benötigt wird Lithium unter anderem für die Herstellung von Batterien.

Erst vor wenigen Monaten hatten die Ukraine und die USA nach dem Eklat im Oval Office selbst ein strategisches Abkommen geschlossen, das ihnen Zugang zu ukrainischen Lithium- und Rohstoffvorkommen sichern soll.

Zwei Gebiete mit einem hohen Vorkommen liegen in dem von Russland besetzten Bereich; Putin hatte bereits Anspruch darauf erhoben und Trump vorgeschlagen, die Seltenen Erden zu erschließen. Laut dem Bericht ist es nun offenbar eine Option für den Republikaner, dahingehend auf Putin zuzugehen.

"Es gibt eine Reihe von Anreizen, zu denen auch ein mögliches Abkommen über Mineralien/Seltene Erden gehören könnte", sagte eine mit den Vorschlägen vertraute Quelle dem "Telegraph".

Trump soll aber auch in Erwägung ziehen, dem Kreml-Chef wertvolle Bodenschätze in der Beringstraße, einer Meerenge zwischen Alaska und Russland, anzubieten, wo noch viele unentdeckte Ressourcen an Öl- und Gasreserven vermutet werden.

Trump erwägt Aufhebung von Luftfahrtsanktionen für Russland

Ein weiterer Anreiz, den der US-Präsident dem russischen Machthaber laut Bericht geben kann, ist eine Rücknahme von Sanktionen, die die russische Luftfahrt betreffen. Konkret geht es laut Bericht um eine Aufhebung von Exportverboten für Teile und Ausrüstung, die für die Wartung von Flugzeugen benötigt werden.

Ohne wichtige Ersatzteile können Flugzeuge aus westlichen Ländern, die Russland für den Angriffskrieg sanktionieren, aufgrund ihres schlechten Zustands in den kommenden Jahren nicht mehr genutzt werden.

Britische Regierungsvertreter erklärten gegenüber dem "Telegraph", dass die enthüllten Anreize für Putin zu einer Beendigung des Kriegs für Europa akzeptabel sein könnten – solange sie nicht als Belohnung für Russland wahrgenommen werden würden.

Der Alaska-Gipfel soll in der Stadt Anchorage stattfinden; Medienberichten zufolge auf dem Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson. Für Putin ist der Treffpunkt ideal, weil Russland im äußersten Osten eine gemeinsame Grenze mit den USA hat.

Trump: So wehrt sich die migrantisierte Community gegen US-Abschiebe-Politik
Wer nur flüchtig hinsieht, hält sie für belanglos oder fehlerhafte Wettermeldungen. Doch für Eingeweihte sind sie mehr als nur kleine digitale Notizen – sie sind Teil eines Protests, der Menschen im ganzen Land vor den unmenschlichen Abschieberegelungen Trumps schützen soll.
"Icy road ahead" – Glatteisgefahr voraus. Wer in Palm Beach County, Florida, eine solche Meldung auf der Navigations-App Waze sieht, denkt vielleicht an einen seltenen Kälteeinbruch.
Zur Story